Sylvester: Disco-Pop unterstützt Aids- Organisationen

Bekannt wurde er mit Hits wie “Do You Wanna Funk” oder “You Make Me Feel (Mighty Real)”. Nun kommen Einnahmen aus der Musik von Sylvester Aids-Organisationen zugute.

Sylvester James, US-amerikanischer Soul- und Disco-Musiker und ‚Queen of Disco‘, wurde bekannt unter seinem Vornamen “Sylvester” – und durch seine spektakulären Drag-Auftritte. Songs wie “Do You Wanna Funk” (1982) oder “You Make Me Feel” (1978) wurden große Hits in der Disco-Ära der späten 1970er und frühen 80er Jahre. Immer noch sind sie gelegentliche Party-Hits – oder kommen als Remakes wieder auf den Markt, wie “You Make Me Feel” 1990 von Jimmy Somerville. Eine Single seines letzten Albums “Mutual Attraction”, der Song “Someone Like You”, wurde 1986 mit Cover Art von Keith Haring veröffentlicht.

Sylvester James wurde am 6. September 1947 in Los Angeles geboren. Er lebte offen schwul. Sein Partner Rick Cranmer erfuhr 1985 von seiner HIV-Infektion, an der er im September 1987 starb. Sylvester erkrankte Ende 1987 schwer; noch vom Krankenbett gag er Interviews in denen er von seiner Aids-Erkrankung berichtete. Er starb am 16. Dezember 1988 im Alter von 41 Jahren in Oakland, Kalifornien an den Folgen von Aids. Er wurde auf dem Inglewood Park Cemetry beigesetzt.

Über 21 Jahre nach seinem Tod kamen erstmals Einnahmen aus seiner Musik zwei lokalen Aids-Organisationen in Kalifornien zugute. ‘AIDS Emergency Fund’ und ‘Project Open Hand’ erhielten aus dem Nachlass einen Scheck über zusammen 140.000 US-$.

Sylvester selbst hatte bereits im Mai 1988 testamentarisch die Rechte an seinen Liedern dem AEF und einem Nahrungsprogramm für HIV-Positive am San Francisco General Hospital vermacht. Doch Sylvester hinterließ bei seinem Tod Schulden in Höhe von 350.000$, so dass Nachlassverwalter (und Freund) Tim McKenna den beiden Organisationen kein Geld auszahlen konnte. Nach seinem Tod übernahmen Tony Elite und seine Frau die Nachlass-Verwaltung. Ende der 1990er Jahre waren Sylvesters Schulden abgetragen – und Überschüsse wurden erwirtschaftet.

2010 erhielten AEF und Project Open Hand 75% bzw. 25% der Nachlass-Einnahmen – und können zukünftig mit weiteren Mitteln rechnen, aus Rechten an Sylvesters Songs.

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Text 17.02.2016 von ondamaris auf 2mecs, 13. Dezember 2016 leicht überarbeitet

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