Vorbemerkung: Feigwarzen – das ist einer der am meisten genutzten Suchbegriffe, über die Leser via Suchmaschinen zu ondamaris.de kommen. Und dabei meist mit der Suche nach Bildern. Die gibt es heute hier …
Feigwarzen gehören zu den am häufigsten sexuell übertragenen Erkrankungen – und zu den gerade auch bei schwulen Männern gefürchtetsten und vielfach tabuisierten. Gleichzeitig werden sie oftmals lange Zeit nicht bemerkt. Sie sind lange Zeit beschwerdefrei, zudem oft an nicht leicht einsehbaren Körperstellen.
Sie sind eine der gefürchtetsten Erkrankungen (u.a.) bei schwulen Männern. Feigwarzen (medizinisch: Kondylome, Condylome, condylomata accumintata) sind Hautwucherungen und werden verursacht von Viren – von bestimmten Typen der Humanen Papilloma-Viren (HPV). HPV sind sehr leicht übertragbar; vor allem werden sie auch sexuell übertragen (auch z.B. durch gemeinsamen Gebrauch von Dildos u.ä.).
Anale Feigwarzen (c) Photos Prof. Henning Rohde
Dank an Prof. Rohde, der mir diese Photos 2002 (bereits für eine frühere Site) zur Verfügung gestellt hat.
Wer vermutet, bei sich Feigwarzen festgestellt zu haben, sollte einen Facharzt aufsuchen (z.B. Arzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten oder Proktologe). Wer sie hat, kann seine Partnerin / seinen Partner durch Benutzung von Kondomen schützen.
Insbesondere auch Menschen mit HIV sollten sich gelegentlich mit dem Thema Kondylome beschäftigen. Menschen mit geschwächtem Immunsystem entwickeln tendenziell leichter Feigwarzen. Einige HPV-Typen sind mit der Entstehung von Krebsarten assoziiert (Zervix-Karzinom, Analkarzinom) – wer bereits einmal Feigwarzen hatte sollte sich hierauf regelmäßig kontrollieren lassen.
Feigwarzen – Impfung?
Bei jungen Frauen werden seit Monaten Impfungen zur Vermeidung von Infektionen mit den wichtigsten HP-Viren eingesetzt. Viele schwule Männer fragen sich nun, impfen gegen Feigwarzen, auch für schwule Männer? Und ist ein Impfen nach Infektion möglich? Andererseits häufen sich Verdachtsfälle auf Komplikationen nach HPV-Impfungen, bis hin zu Todesfällen.
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Zum Thema ‚Feigwarzen‘ sind zwei Ausgabe des ‚Med-Info‘ erschienen. Sie informieren in sehr leicht verständlicher Sprache über Ursachen, Symptome, Übertragungswege sowie Vor- und Nachteile verschiedener Behandlungsmethoden und gehen auch auf Besonderheiten bei HIV-Positiven ein.
Informationen:
Med-Info Nr. 62 – Feigwarzen – html, dort Link zum pdf-Download
Med-Info Nr. 82 – HPV-Infektion, Feigwarzen und Krebs – html, dort Link zum pdf-Download
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Text 25. Februar 2017 von ondamaris auf 2mecs & Download-Links aktualisiert
9 Antworten auf „Feigwarzen – tabuisierte STD“