Bis vor einigen Jahren kaum mehr als eine unscheinbares Haus ein wenig abseits, im Tal der Düssel, hat das Neanderthaler-Museum längst ein beeindruckendes neues Museums-Gebäude bezogen. Dort auch zu finden: der Zahn des Neanderthalers.
Zahn eines Neanderthalers, gefunden 1997/2000 im Neandertal bei Düsseldorf
1856 entdeckten Arbeiter eines Steinbruchs im Tal der Düssel, in einem Abschnitt, der damals als Neandertal bekannt war, Knochen.
Johann Carl Fuhlrott, Lehrer an der Oberrealschule Elberfeld, begutachtete die Knochen als erster, ordnete sie zeitgeschichtlich ein und erkannte ihre Bedeutung.
Als Fuhlrott begeistert schrieb, diese Funde widerlegten eindeutig das damalige „Dogma von der Nichtexistenz eines fossilen Menschen“, hatte er einen bedeutenden Widersacher. Rudolf Virchow, einer der bedeutendsten Pathologen und Mediziner seiner Zeit („die Medizin ist eine soziale Wissenschaft“) war einer der ärgsten und lautesten Gegner von Fulrotts Thesen. Bis zu seinem Tod 1877 erhielt Fuhlrott keine öffentliche Anerkennung.
Und warum es heute keine Neanderthaler mehr gibt? Wegen ihrer flachen Schädelbasis, so eine der neueren Thesen. Die hat der Neanderthaler – der homo sapiens aber eine gewölbte. Dies habe neuromuskuläre Auswirkungen, einen nach unten gerutschten Kehlkopf, Stimmbänder – wir können gut sprechen, gezielt artikulieren. Allerdings hat diese gewölbte Schädelbasis auch einen Nachteil – wir können uns verschlucken …
Neanderthal-Museum
Talstrasse 300
40822 Mettmann
www.neanderthal.de
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