Das mit Klingeltönen und Co. fleißig Geld verdient wird, manchmal auch mit unsauberen Methoden, geht ja immer mal wieder durch die Medien. Aber nun – auch mit Kondomen?
Unter der Adresse www.aidsschutz.com könnte man/frau ja ein interessantes Präventions-Angebot vermuten. Vielleicht Informationen, wie man sich vor HIV schützen kann.
Genau darauf scheint der Anbieter auch zu spekulieren, wirbt er doch auf der Seite mit Slogans wie „Hol dir dein gratis Kondom“ oder „Länger! Besser! Geiler!“
Da schreit den Geiz-ist-geil – Bürger dann noch der Knopf an „Jetzt anmelden und kostenlos testen!“
Allein – es gilt Vorsicht walten zu lassen. Das gratis Kondom könnte ein teurer Spaß werden.
Wer leichtfertig in dem vorbereiteten Formular seine Adressangaben macht, sollte genau überlegen. Vor allem beim Häkchen an dem kleinen Kästchen, das da so hübsch sagt man bitte „um sofortige Zusendung des Testkondoms“.
Wer jetzt darauf wartet, bald ein gratis Kondom in seinem Briefkasten vorzufinden, könnte eine Überraschung erleben.
Denn mit dem Häkchen hat er auch die AGB akzeptiert. Und in denen heißt es, dass der Teilnehmer „nach Anmeldung“ nicht nur ein gratis Kondom erhält, sondern auch „Der Teilnehmer zahlt für den Versand von jeweils 12 Kondomen monatlich. Das Entgelt beträgt 8 € monatlich, insgesamt 96€ jährlich. Dieser Betrag ist auf Rechnung zu zahlen“. Die Rechnung wird dann auch noch im voraus gestellt.
Man/frau hat also einen Vertrag abgeschlossen, auch noch über 12 Monate, und mit automatischer Verlängerung „um weitere 12 Monate, falls nicht spätestens 3 Monate vor Ablauf“ gekündigt wird.
Und sollten Sie denken, Sie schleichen sich doch noch davon, warnt die Site unmissverständlich im Kleingedruckten dass die IP-Adresse gespeichert wird und der Nutzer über diese identifizierbar sei.
Der gratis Test eines Kondoms könnte also eine teure Sache werden …
Foren – Beiträgen zufolge wird für dieses ‚Angebot‘ auch massenhaft mit Mails geworben. der Anbieter scheint bereits einschlägig bekannt zu sein.
Dank an den Prinz, der mich darauf aufmerksam gemacht hat 🙂
Hi Ulli,
das ist wirklich der Hammer. Irgendwie will ich es garnicht glauben, doch da ich weiss, dass mit Referaten, Musik, Kochrezepten und vorallem Klingeltönen den Kids die Knete aus den Taschen gezogen wird, war dies eben noch die letzte freie Nische…
Traurig ist, dass man dagegen wenig machen kann, da die Betreiber immer im Ausland sitzen, und somit ungestört agieren können. Da hilft es nur, wenn möglichst viele über die lauernden Gefahren aufgeklärt werden, damit keiner auf die üblen Machenschaften reinfällt!
Lg Kalle
Kostenlose Kondome gibt es bei den Aidshilfen und den Gesundheitsämtern! Wer für „1“ Gratis Kondom seine ganzen Daten dort angibt kann nicht ganz dicht sein.
Klar gehören die Kosten die entstehen auf die Hauptseite und gut leserlich. Alles Andere ist reine Abzockerei!
Letztendlich wird man wenig bis gar nichts dagegen unternehmen können. Man muss halt lesen bevor man bestellt.
@ kalle:
ja – mit dem sicherheitsbedürfnis auch noch abzocke zu machen, und dann so …
die betreiben sollen ja wohl in der schweiz sitzen … wenn man den forenbeiträgen glauben darf …
vielleicht intrveniert ja irgendeine verbraucherzentrale o.ä.
lg ulli
@ antiteilchen:
ja – kostenlose kondome gitb es zb in aidshilfen – nur dass gerade junge, ihre sexualität erst entdeckende menschen da wohl schwerlich einfach so hingehen und sagen „guten tag ich hätte ergne …“
insofern ist gerade so ein angebot, das ein kostenloses und unproblematisch (vermeintlich da internet ja anonym) beziehbares ist, schon verlockend … und so gemacht problematisch
lg ulli