Ein 32-jähriger HIV-positiver Mann wurde am 12. April 2012 vom Amtsgericht Hamburg-Harburg zu einer Haftstrafe von einem Jahr und acht Monaten auf Bewährung sowie zur Zahlung eines Schmerzensgelds in Höhe von 10.000 € verurteilt. Ihm wurde vorgeworfen, seine gleichaltrige Freundin beim Sex ohne Kondom mit HIV infiziert zu haben. Auch als diese hinterher Symptome einer möglichen akuten HIV-Infektion zeigte, habe er abgestritten, HIV-infiziert zu sein.
Eine Boulevard-Zeitung zitiert den Richter in seinem Urteil: „Die Schädigung ist gravierend. Der Rest des Lebens ist geprägt durch die Krankheit. Angst davor, dass sie ausbricht und Angst vor Isolation. Es liegt eine deutliche Schuld beim Angeklagten.“
Die Deutsche Aids-Hilfe fordert „Keine Kriminalisierung von Menschen mit HIV!„, ebenso die „Deklaration von Oslo über die Kriminalisierung von HIV„. Diese betont
„Es gibt immer mehr Belege dafür, dass die Kriminalisierung der Nichtoffenlegung der HIV-Infektion, der potenziellen Exposition und der nicht vorsätzlichen Übertragung von HIV mehr Schaden anrichtet, als dass sie der öffentlichen Gesundheit und den Menschenrechten nutzt.“
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Bild.de 13.04.2012: Aids-Kranker steckt Frau mit HIV an
und der satz stimmt. seit wie vielen jahren werden menschen verurteilt (ich beantworte mal selbst: seit 1988) und hat sich seither was verändert? – nein. im gegenteil. es wird endlich zeit für neue wege. kriminalisierung beenden!