Einer HIV-positiv, einer HIV-negativ? Angst vor HIV? Kein Grund mehr, Angst zu haben, wenn man mit einander Sex haben will. Dies ist das Grundthema einer neuen Präventionskampagne in Frankreich, die sich Vorurteilen um serodifferente Beziehungen und Begegnungen widmet und Tabus abbauen will.
Kondome, Post-Expositions-Prophylaxe, regelmäßige Test auf HIV und andere sexuell übertragbare Krankheiten, Viruslastmethode (insbes. erfolgreiche antiretrovirale Therapie mit Viruslast unter der Nachweisgrenze) – es gibt viele Wege, Begegnungen zwischen HIV-Negativen und HIV-Positiven leichter zu machen, sich eigenen Ängsten, auch der Angst vor HIV zu stellen, so die Kampagne.
Die Kampagne (Plakate, Postkarten, Anzeigen) wird durchgeführt von SNEG (‚Syndicat national des entreprises gaies‘), dem Verband schwuler Unternehmen in Frankreich. Sie soll insbesondere in den 650 Mitgliedsbetrieben präsent sein. Die Kampagne ist Ergebnis einer qualitativen Studie, die SNEG 2011 hatte durchführen lassen, und die untersuchte, welche Ängste HIV-Negative im Umgang mit HIV-Positiven haben.
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weitere Informationen:
SNEG 02.07.2012: Séropos, séronegs, il y a des moyens de nous rencontrer
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„Über Ängste sprechen – das Thema Angst“ im Kontext einer Beziehung (von serodiffenrenten Paaren) aufzugreifen und daraus eine Kampagne zu starten, alle Achtung. Das nenne ich mal alltagsgerechte – realistische weil lebensbezogen Aufklärung. Die Kampagnen die hier in Deutschland vom Stapel gelassen werden sind idr belehrend und meistens ne verkopfte theoretische Sch***** die mit dem Alltag von Menschen – um die es ja geht – nichts zu tun haben. Allerdings, und da unterscheidet man sich in Frankreich nicht von Uns die IWWIT Kampagne wie auch diese Kampagne in Frankreich lassen wieder mal Heterosexuelle Bezeihungen völlig außer acht. Da darf es einen nun wirklich nicht wundern wenn sich heterosexuellle Menschen die HIV + sind von – hier bei uns von den AIDS Hilfen im Stich gelassen fühlen. Wen wunderst wenn nicht Wenige Heten sauer und verbittert sind und HIV in ihrem Ärger und dem Gefühl des Verlassensein als „Schwulenkrankheit“ bezeichnen. Ich kann das sehr gut nachvollziehen . . .
In diesem Zusammenhang „das sich heterosexuelle Menschen die HIV + sind von AH s im Stich gelassen fühlen“ finde ich das Interview mit Julian Hows vom 9.9.2011 auch unter diesem Aspekt sehr beachtenswert. Mal schaun was die Auswertung der Befragung ergeben hat. Vielleicht hat man ja doch was gelernt.