Fahrradsperre nachgehakt

Berlin ist eine fahrradfreundliche Stadt … ach das hatten wir ja schon. Aber nun gibt es Neuigkeiten.

Ich hab ja in den Perlen schon über die ominöse Sperre mitten auf dem Fahrradweg geschrieben (Kreuzung An der Urania / Kurfürstenstraße, für den der’s erleben möchte).

Ich hab inzwischen beim Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg per Email nach der Sinnhaftigkeit und etwaigen Behebung dieser Sperre gefragt und nach wenigen Tagen gestern eine Antwort erhalten.

Zunächst glaube ich an karabettistisches Talent des BA-Mitarbeiters, lese ich doch „Den geschilderten Radweg gibt es eigentlich nicht mehr“. Ah ja, und worauf fahre ich da gerade? Ist aber ein Missverständnis [auch wenn die Idee kabarettistischer Talente in den Bezirksämtern eine apparte Vorstellung wäre…].

Ich erfahre weiter, der Radweg „ist nur optisch noch erkennbar, wurde aber schon vor einigen Jahren als Radweg polizeilich abgeordnet. Der Radfahrer hat demnach die Fahrbahn zu benutzen“. [auch hübsch, ich dachte Abgeordnete sitzen im Roten Rathaus, sind nicht polizeilich und liegen auch nicht als Radweg in der Gegend. Verwaltungssprache ist was Schönes.]

Aber – es gibt Grund zur Hoffnung: „Vom Senat für Stadtentwicklung wurde jedoch für das Jahr 2007 der komplette Umbau des Verkehrsknotens An der Urania / Kurfürstenstraße eingeplant. Damit wird für den Radfahrer diese Radwegführung auch baulich so angelegt, dass er aus Richtung Charlottenburg kommend automatisch auf die Fahrbahn geleitet wird.“

Na immerhin – dann klärt sich das mit der Sperre. Schade nur, dass nicht statt der Weiterleitung auf die Fahrbahn ein Radweg eingeplant ist … aber das ist sicher wieder ein anderes Thema.

[Nachtrag 17.10.2007: anlässlich der Blogumstellung, beim erneuten Lesen des Artikels, bleibt anzumerken, bisher hat sich an der Kreuzung in Sachen Radweg nichts getan …]

4 Gedanken zu „Fahrradsperre nachgehakt“

  1. lieber ulli,
    wenn du auf diesem „radweg“, der ja keiner mehr ist, was die sperre auch so deutlich zeigt, dass du dich über sie lustig machst, ein stück weiter fährst, dann hört er ein stück vor der nexten kreuzung plötzlich auf. dort wurde mal eine rechtsabbiegespur angelegt und dafür der radweg abgebrochen.
    so viel zur autofreundlichen berliner verkehrspoltik!
    und für wen? ja, genau, für die autofahrenden, die durch ihre fahrweise die radfahrenden vor jeder kreuzung angstvoll in die bremsen treten lassen.
    so gesehen ist es eigentlich konsequent, dort lieber gar keinen radweg mehr vorzusehen – zumal die dafür nötige mindestbreite nach dem umbau wohl fehlte.
    und nix is so gefährlich wie die beendigung eines radweges zwischen zwei kreuzungen mit umleitung der räder von der seite auf die fahrbahn in den fließenden autoverkehr.
    aber sicher, ne radspur wär mir auch noch lieber!!

  2. Da ich da in der Nähe wohne, kenn ich die Strecke genau. Da ist lediglich dieses komische Sperrschild, aber vorher steht nicht, dass der Radweg zuende ist. Später kommen dann noch klar sichtbare Radwegsymbole auf dem nicht mehr existenten Radweg. Ich habe mich auch schon immer gefragt, was das soll. Gut, dass du mal nachgefragt hast.

  3. Pingback: ondamaris » Blog Archiv » Starenkasten

Kommentare sind geschlossen.