Nichts zu verbergen? Und was wäre wenn … ?

Vorratsdatenspeicherung – warum nicht? Datenschutz, das stört doch nur? Du denkst, du hast doch eh nichts zu verbergen?

Stimmt, dieses Gefühl „ich hab doch eh nichts zu verbergen“ haben wohl viele.

Machen wir ein kleines Gedanken-Experiment

Stellen Sie sich vor, Sie haben Aids, sind zweimal auf Therapie …

Nun, das ist ja für einen HIV-Positiven eine Situation, die durchaus realistisch sein könnte

… und Ihr Chef möchte unbedingt wissen, was Sie haben.

Und auch das kommt vor, der neugierige Chef …

Nicht weil er so fürsorglich ist. Nein, weil er Sie kontrollieren möchte.

Und dieser Chef, der hast so seine Kanäle. der bekommt die Informationen, die er gerne hätte.

Und dann dringt diese Info auch noch nach außen.

Tja, und was nun? Dann weiß der Chef eben. Und weiter?

Sämtliche Mitarbeiter in Ihrem direkten Umfeld wissen dann: Der ist HIV positiv.

Sicher, das wäre nicht schön.

A ber – das ist ja nur ein Gedanken-Experiment. das kommt doch so niemals in Wirklichkeit vor.

Niemals?

In Österreich schon.

Spitzelskandal bei den Bundesbahnen: Kranke wurden systematisch kontrolliert

berichtet news.at. Und erzählt eine Geschichte von einem HIV-positiven Mitarbeiter der ÖBB, dem genau dies geschehen ist.

Vorratsdatenspeicherung – is ja harmlos?
Immer noch?

Oder vielleicht doch besser mitmachen bei den Protesten gegen die Vorratsdatenspeicherung?
Vielleicht bei der Demonstration am 12.09.2009 in Berlin?
Oder zuhause? Oder im Internet? Oder oder oder …?

Datenschutz ist ein Grundrecht.
Sexualität und Gesundheit brauchen Datenschutz.

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Und die Geschichte, die keineswegs ein Gedanken-Experiment, sondern traurige Realität war, ist hier nachzulesen:

Spitzelskandal bei den Bundesbahnen: Kranke wurden systematisch kontrolliert

2 Gedanken zu „Nichts zu verbergen? Und was wäre wenn … ?“

  1. hallo uli, du hast schon recht. doch es liegt auch viel an uns den negativen „ruf“ der infektion /krankheit in der öffentlichkeit zu ändern. da sollten wir die betroffenen menschen unterstützen. Auch ich bin gegen Datenspeicherung aber ich bin auch für einen offenen und angstlosen (der betroffenen) umgang mit HIV und AIDS. aufklärung muss da viel geleistet werden.

  2. Pingback: Paradigmenwechsel Teil 2 – Wir „sollten“ uns stärker engagieren « alivenkickn

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