Frankreich: Chroniker schliessen sich in Internet-Plattform zusammen

Anlässlich des Europäischen Tags der Patientenrechte, der jährlich am 18. April begangen wird, haben sich in Frankreich acht Organisationen – unter ihnen die Aidshilfe-Organisation Aides – zusammen getan und eine gemeinsame Internet-Plattform vorgestellt, die Chronisch Kranke zusammen bringen und ihre Interessen gemeinsam vertreten soll.

‚chronicité‘, so heißt ein neues Gemeinschaftsprojekt, das acht französische Organisationen chronisch Kranker (darunter die französische Aidshilfe-Organisation Aides) am 18. April 2011 ins Leben gerufen haben.

Motive gebe es im jahr 2011 zur Genüge für chronisch Kranke, sich zusammen zu schließen, so die Initiatoren: steigende Kosten für Behandlung und Medikamente oder sinkende Erstattungen durch Krankenkassen zum Beispiel.

ChroniCite

‚chronicité‘ firmiert als „Chronisch Kranke – eine Community an unserer Seite“. Das Projekt sieht sich als der Ansprechpartner für chronisch Kranke und ihre Angehörigen und versteht sich als „öffentliches Brainstorming“, bei dem jeder zur gemeinsamen besseren Bewältigung chronischer Krankheiten beitragen könne. Tipps und Ideen austauschen, Forderungen entwickeln – dafür will ‚chronicité‘ Plattform sein.

Die volle Funktionalität der neuen Website wird in den nächsten Tagen freigeschaltet.

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weitere Informationen:
www.chronicite.org
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6 Gedanken zu „Frankreich: Chroniker schliessen sich in Internet-Plattform zusammen“

  1. Na, mal sehen was in den kommenden Wochen daraus wird … Erfolg wünschen wir !
    Nur, und ob es am ‚Sommerwetter‘ liegt, dass mich „der Teufel reitet“:
    – auf jeden Fall machen die Franzosen hier mit einem sehr selten benutztem Wort Bekanntschaft;
    – wie passt das zusammen: eine Gemeinschaft neben uns, zu unseren Seiten? (une communauté à nos côtés.)
    Und wer sind wir hier?

  2. Deine Nachricht stammt vom 19. April.
    Wie schade, heute, am 2. Mai, funktioniert die site immer noch nicht.

  3. @Manfred

    . . .wir, wir sind die Anderen.

    Das Wort „Community“ ist für mich immer mehr das Unwort das Jahrzehnts, ganz besonders im Kontext zur HIV/GAY – Scene.

    Vielleicht hatte der Begriff der „Community“ in den Anfängen der Solidarisierung, des sich Zusammenschließens für das „Get up, stand up: stand up for your rights“ seine Berechtigung. Heute ist er Geschichte, Vergangenheit. Er ist nichts weiter als ein Ausdruck von Nostalgie , eine Erinnerung an vergangene Zeiten an die man bei einem Glas Wein zusammensitzt und sie sich schwermütig seufzend „Ach früher, ja damals, . . . das waren noch Zeiten“ zurückwünscht.

    Unsere Zeit zeichnet sich durch den Irrglaube das Zufriedenheit in der Erfüllungen der Selbstverwirklichung der Persönlichkeit zu finden sei und der Individualismus der Weg dahin ist aus. Die Erkenntnis das der Glaube an das Individuum, den Menschen vom Anderen entfremdet ist noch nicht ins Bewußtsein vorgedrungen.

    Solange wir, solange Jeder nur auf das schaut was uns voneinander trennt und nicht auf das was uns miteinander verbindet werden wir werden wir nichts erreichen.

    Diversity in Unity . . .darin liegt der Schlüssel zu einer funktionierenden Bewegung. Beispiele dafür das es funktioniert gibt es zur Genüge. Da brauchts nicht noch ne Gründung irgendwelcher obskuren Clubs. Man muß nur offenen Auges durch das Leben gehen.

  4. Et voici !
    Es ist geradezu Balsam:
    Da erklärt Alivenkickn, dass das Wort „community“ für ihn das „UNwort des Jahrzehntes“ sei!
    Und nicht nur für ihn. Für mich immer gewesen. Wie Recht er doch hat!
    Mich zu einer community, einer Gemeinschaft (schöneres Wort, weil für mich darin das „Gemeinsame“ viel deutlicher durchklingt) zu zählen, gleich welchen mir eigenen Charakterzug ich jetzt auch betrachten würde, ist so etwas normales, dass es mir immer unnütz erschien, daraus etwas Besonderes, etwas Ausserordentliches zu machen.
    Wir gehören zu der Gemeinschaft der Menschen – mit ihren unendlich vielen Facetten. Dass wir homosexuel sind, ist nur eine davon. Alors!
    Aber etwas, worauf ich immer noch nicht eine gültige Antwort gefunden habe (langsam wird es Zeit):
    woran liegt es, dass wir Homosexuellen mit einer bestaunenswerten Leichtigkeit annehmen, ja, uns fast anmassen, etwas Anderes, mit dem Hauch „etwas Besseres“ zu sein?
    Wenn wir diesen unangenehmen Zaun irgendwann verstanden haben zu überspringen, werden Sätze wie dieser hier:
    „Solange wir, solange Jeder nur auf das schaut was uns voneinander trennt und nicht auf das was uns miteinander verbindet werden wir werden wir nichts erreichen.“
    unnütz.
    Aber: man bewahre uns, bittschön, davor, zu „Engeln“ zu werden: die „Sünde“ hat etwas Verführerisches, na ja, so etwa wie frische, süsse und saftige Erdbeeren …

  5. Hallo Manfred

    Jeder ist und darf (B)Engel sein. Darin sehe ich nichts ehrenrühriges. Im Gegenteil. Gerade diese Verschiedenheit macht die Attraktivität des Einzelnenen ja aus. Das ist die uns angeborene Persönlichkeit die den Menschen vom menschen unterscheidet und den Menschen für den Menschen so spannend macht. Wie Uniformität bzw der Versuch der Gleichmacherei aussieht bzw wohin er führen kann in seiner schlimmsten Form, hat uns die Geschichte gezeigt. Wie s scheint haben wir aus der Geschichte der Menschheit bis heute nicht viel gelernt.

    Der Kampf um den es geht liegt imo darin die Bretter die sich vor den Köpfen der Meisten befindet herunterzureißen damit sie sehen was sie uns „den Ausgestossen, Uns die wir uns an den Rand der Gesellschaft VON der Gesellschaft haben drängen lassen“ zu zeigen das wir ein Teil der Gesellschaft sind. Wir müssen aufhören an die Vernunft zu appelieren, aufhören zu fordern . . . . . . Wir müssen uns unseren Platz NEHMEN.

    Wie s aussieht geht das nur wenn wir wie Andreas Salmen es zum Ausdruck brachte den Schmerz spüren den das „Feuer unter unserem Arsch“ auslöst . . . . . . . .

    mit freundlichen Grüßen Kassandra

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