Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) begrüßt, dass der Globale Fonds zur Bekämpfung von HIV/Aids, Tuberkulose und Malaria (Globaler Fonds) die Besetzung des Gremiums für die Aufklärung von Korruption bekannt gegeben hat. Die Kommission wird nach Aussagen des Fonds bis September die Missbrauchsfälle, die durch seine eigenen Kontrollmechanismen entdeckt und offen gelegt wurden, untersuchen. Deutschland hat nach Bekanntwerden dieser Fälle weitere Mittelauszahlungen sofort gestoppt und rechtliche Schritte zur Wiedererlangung der veruntreuten Gelder eingeleitet.
„Das unabhängige Gremium ist ein wichtiger Schritt zur Schaffung maximaler Transparenz, denn Korruption ist nicht hinnehmbar“, so DSW-Geschäftsführerin Renate Bähr. Auch der Bundesrechnungshof ist in dem Gremium vertreten. „Durch die aktive deutsche Beteiligung am Aufklärungsprozess hoffen wir, dass Deutschland als derzeit drittgrößter Geber des Globalen Fonds anschließend die Zahlungen wieder aufnimmt und damit seiner Verantwortung gerecht wird. Es gibt Millionen von Menschen, deren Leben auf die Gelder angewiesen ist. Deshalb ist es so wichtig, dass die Mittel vollständig dort ankommen, wo sie gebraucht werden.“
Derzeit erhalten 2,5 Millionen Menschen eine Behandlung durch Programme des Globalen Fonds. Die Korruptionsfälle betreffen Programme in vier der 145 Länder, die vom Globalen Fonds gefördert werden. Der Globale Fonds ist ein nachweislich effizientes Instrument zur Erreichung des UN-Millennium-Entwicklungsziels 6, indem er wichtige Aktivitäten im Kampf gegen Aids, Malaria und Tuberkulose ermöglicht. Der Haushalt des Globalen Fonds setzt sich aus Beiträgen der Geberländer und des privaten Sektors zusammen.
(Pressemitteilung DSW)