RKI zu HIV bei Migranten in Deutschland

Das Robert-Koch-Institut RKI gibt im heute neu erschienenen Epidemiologischen Bulletin (03/12) einen Überblick zur Situation von HIV bei Migranten in Deutschland.

Die Auswertung de RKI basiert auf den RKI-Statistiken zu denjenigen Personen, bei denen ein anderes Herkunftsland als Deutschland angegeben wurde.

„Unter den 697 Personen, die ein anderes Herkunftsland als Deutschland angegeben haben, lagen bei 86 % (n = 622) Angaben zum Infektionsrisiko vor. Bei den Männern dominierte als Übertragungsweg Sex mit Männern (MSM), bei den Frauen heterosexuelle Kontakte (Hetero, s.Abb. 3). Unter den Frauen mit heterosexuellem Infektionsrisiko wurde bei 66,3 % (n = 132) Subsahara-Afrika als Herkunftsregion vermerkt. Unter den MSM, die aus anderen Herkunftsländern als Deutschland stammen (n = 217), wurden am häufigsten Zentral- und Westeuropa als Herkunftsregion angegeben (26 % bzw. 24 %).“

Das RKI verzichtet in der Auswirkung auf den Begriff  „Infektionsrisiko HPL (Hochprävalenzland)“:

„Der Grund dafür ist, dass sich alle anderen potenziellen Übertragungswege auf ein Verhalten beziehen und dass die Herkunft eines Menschen an sich kein Infektionsrisiko darstellt.“

In der Ausgabe des Epidemiologischen Bulletins findet sich zudem die „Ausschreibung eines Nationalen Referenzzentrums für Retroviren“.

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weitere Informationen:
Robert-Koch-Institut:
HIV bei Migranten in Deutschland
in: Epidemiologisches Bulletin Nr. 03/2012