Neue Medikamente zur Behandlung der Hepatitis C sind zugelassen: zwei HCV-Proteasehemmer. Doch mit den neuen Substanzen kommen auch neue Nebenwirkungen. Wie damit umgehen? Ein gerade veröffentlichter Artikel gibt Hinweise.
Die beiden Substanzen Telaprevir (Incivek® / Incivo®) und Boceprevir (Victrelis®), beide Hepatitis-C- Proteasehemmer, wurden erst vor kurzem zugelassen. Beide stellen weitere, dringend benötigte Therapie-Möglichkeiten dar – bringen aber auch neue Nebenwirkungs-Risiken mit sich.
Das Hinzufügen von Boceprevir oder Telaprevir zu einer Therapie aus Interferon und Ribavirin verbessert die Ansprechrate, den Therapie-Erfolg. Allerdings wurde bei beiden Substanzen in klinischen Studien auch eine Erhöhung des Risikos von Anämien („Blutarmut“, Verringerung der Hämoglobin-Konzentration im Blut) beobachtet, sowohl hinsichtlich Häufigkeit wie auch Intensität. Bei Telaprevir traten zudem häufiger Hautprobleme wie Ausschläge auf.
Beide Nebenwirkungen sind i.d.R. behandelbar und können gemanagt werden – und so dazu beitragen, die verbesserten Therapie-Möglichkeiten auch in der Praxis zu realisieren.
Ein Artikel von Dr. Christophe Hézode (Hôpital Henri Mondor, Paris) in der Fachzeitschrift ‚Liver International‘ fasst Informationen zu Nebenwirkungen von HCV-Proteasehemmern und deren Häufigkeit zusammen und gibt Hinweise zum Management von Hautproblemen. Zudem geht er auf Wechselwirkungen und den Umgang mit ihnen ein.
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weitere Informationen:
Hézode Chr.: Boceprevir and telaprevir for the treatment of chronic hepatitis C – safety management in clinical practice. Liver International 32: 32-38, 2012 (abstract, dort Link auf Artikel als html und pdf)
aidsmap 20.01.2012: Common side-effects of hepatitis C protease inhibitors: clinical management advice published
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