Kampagne der Aidshilfen gegen Diskriminierung HIV-Positiver am Arbeitsplatz mit Werbepreis ausgezeichnet

Rund um den Weltaidstag schalteten die österreichischen Aids Hilfen Inserate in verschiedenen Tageszeitungen, um auf die Diskriminierung und Stigmatisierung von Menschen mit HIV aufmerksam zu machen. Das Sujet mit dem Slogan “KÜNDIGEN SIE IHREN UNPRODUKTIVSTEN MITARBEITER: DAS VORURTEIL.” wurde nun mit einem Preis vom Verband österreichischen Zeitungsherausgeber (VÖZ) prämiert. Das Sujet gewann in der Kategorie Social Advertising des zweiten Platz.

Der medizinische Fortschritt hat HIV/AIDS in industrialisierten Ländern in den letzten Jahren zu einer, wenn auch nicht heilbaren, so doch behandelbaren Krankheit gemacht. Menschen, die rechtzeitig von ihrer HIV-Infektion erfahren und therapiert werden, können ihr Leben in den meisten Fällen bei hoher Lebensqualität leben. Viele Betroffene – etwa 70% ? stehen im Berufsleben, weitere würden gerne arbeiten. Bei der Jobsuche und im Arbeitsalltag zeigt sich jedoch, dass die gesellschaftliche Entwicklung der medizinischen hinterher hinkt.

Feuern Sie Ihren unproduktivsten Mitarbeiter: das Vorurteil
Feuern Sie Ihren unproduktivsten Mitarbeiter: das Vorurteil

Philipp Dirnberger, MSc, Geschäftsführer der Aids Hilfe Wien:

„In Österreich ist es für HIV-infizierte Menschen nach wie vor schwer, Arbeit zu bekommen beziehungsweise zu behalten, wenn sie offen mit ihrer Infektion leben. Die Infektion aus Angst vor Ausgrenzung geheim halten zu müssen, stellt aber eine enorme Belastung dar.“

Zu den Hauptzielen der AIDS-Hilfen Österreichs zählen seit jeher die Enttabuisierung des Themas und der Kampf gegen die Stigmatisierung und Diskriminierung von Menschen mit HIV/AIDS. Rund um den Welt AIDS Tag wurde im November und Dezember 2011 unter dem Motto „Informieren statt diskriminieren“ in österreichischen Zeitungen und Magazinen ein Inserat geschalten. Die von der Agentur Schüller & Heise entwickelte Kampagne sollte UnternehmerInnen auf die Situation HIV-positiver ArbeitnehmerInnen aufmerksam machen. Dirnger:

„Vorurteile gegenüber Betroffenen basieren meist auf falschen Vorstellungen bezüglich des HI-Virus und seiner Übertragbarkeit. Je besser Menschen informiert sind, desto leichter lassen sich unbegründete Ängste ausräumen.”

Informationen zu HIV/AIDS erhält man bei den sieben lokalen Vereinen der AIDS-Hilfen Österreichs:

AIDS-Hilfen Österreich

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Gastbeitrag von thinkoutsideyourbox