Josef Hecken , bisher Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), übernimmt ab 1. Juli 2012 das Amt des unparteiischen Vorsitzenden des Gemeinsamen Bundesausschusses G-BA.
Josef Hecken, geboren am 2. August 1959 in Neuwied, war u.a. von 2004 bis 2008 Vorsitzender des Gesundheitsausschusses und Stv. Vorsitzender des Rechtsausschusses des Bundesrates und 2008/09 Präsident des Bundesversicherungsamtes.
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) ist das oberste Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung der Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Krankenhäuser und Krankenkassen in Deutschland. Er bestimmt in Form von Richtlinien den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für mehr als 70 Millionen Versicherte und legt damit fest, welche Leistungen der medizinischen Versorgung von der GKV erstattet werden.
Hecken deutete in einem Interview mit SpON Veränderungen beim G-BA an:
„Schneller können wir sicherlich werden, etwa wenn es darum geht, Richtlinien zu verabschieden, in denen festgelegt ist, wie chronisch kranke Menschen behandelt werden. Oder in der Frage, nach welchen Qualitätsstandards in Zukunft der Kampf gegen die Krankenhauskeime geführt werden soll.“
Er äußerte sich auch zu den Nutzenbewertungen von Arzneimitteln:
„Wir können uns nicht an den vorhergesehenen Umsatzerwartungen eines Herstellers orientieren, wenn wir den Nutzen eines Arzneimittels bewerten. Da geht es allein darum, ob es den Patienten überhaupt oder besser nützt. Und diese Bewertung erfolgt in einem wissenschaftlichen Prozess.“
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weitere Infiormationen:
GBA: Josef Hecken Lebenslauf (pdf)
SPON 24.07.20ß12: Interview mit Josef Hecken
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