China HIV : kombinierte Prävention könnte HIV-Epidemie deutlich beeinflussen

Kombinierte Prävention könnte einem mathematischen Modell zufolge einen deutlichen Einfluss auf den Verlauf der HIV-Epidemie in China haben.

China HIV : Ein Ausweiten der HIV-Tests oder der antiretroviralen Behandlung allein würde nicht genügen, um die HIV-Epidemie in China in den Griff zu bekommen. Eine ‚kombinierte Prävention‘ hingegen wäre hierzu geeignet. Dies haben Wissenschaftler mit Hilfe eines mathematischen Modells ermittelt.

Die kombinierte Prävention sollte u.a. beinhalten eine Ausweitung von HIV-Tests, zielgerichtete harm reduction – Programme für Drogengebraucher/innen, sowie breiteren Einsatz von antiretroviraler Therapie.

Das Modell betrachtete den Verlauf der HIV-Epidemie in China über einen Zeitraum von 30 Jahren. Den deutlichsten Einfluss auf den Verlauf der Epidemie hatte demzufolge die kombinierte Prävention, die biomedizinische und sozialwissenschaftliche Maßnahmen kombiniert. Mit kombinierter Prävention könnten, so die Forscher, zwischen 21% und 43% der projizierten Neuinfektionen der kommenden 30 Jahre vermieden werden.

Als ‚kombinierte Prävention‘ (combination prevention‘) wird analog zu den ‚Kombinations-Therapien‘ das Zusammenspiel eines Mixes verschiedener Präventions-Maßnahmen bezeichnet. Der Begriff wurde insbesondere auf der XIX. Internationalen Aids-Konferenz in Washington 2012 geprägt.

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weitere Informationen:
Li J et al. Epidemiological impact and cost-effectiveness of HIV testing, antiretroviral treatment and harm reduction programs in China. AIDS, online edition. DOI: 0.1097/QAD.0b013e3283574e54, 2012.
aidsmap 07.08.2012: Combination prevention approach could have a big impact on HIV epidemic in China
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