Demonstration gegen homophobe Gewalt (akt.2)

Mehrere Hundert Schwule und Lesben demonstrierten in Schöneberg gegen homophobe Gewalt. Politiker aller im Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien riefen zu gesellschaftlichem Engagement gegen Homophobie auf.

In Anwesenheit von Dr. Heidi Knake-Werner, Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales, fand am Samstag, 24.01.2009 eine Mahnwache mit Kundgebung und anschließender Demonstration gegen homophobe Gewalt statt. Konkreter Anlass war ein Vorfall am 21. Januar, bei dem ein junger Mann im Nollendorf-Kiez von Angreifern lebensgefährlich verletzt worden war.

Bei der Kundgebung sprachen Sebastian Finke (Maneo), Mechthild Rawert (SPD, Mitglied des Deutschen Bundestages), Sascha Steuer (CDU, Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin), Stefan Liebich (LINKE, Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin), Thomas Birk (Grüne, Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin) und Markus Löning (FDP, Mitglied des Bundestages).

Mechthild Rawert betonte, Homophobie müsse gesellschaftlich begegnet werden. Derartige Attacken seien ein Angriff auf eine freie Gesellschaft und eine Herausforderung für alle. Sie forderte unter dem Beifall der Teilnehmer erneut, die sexuelle Identität mit in das Grundgesetz aufzunehmen.

Sascha Steuer hob ebenfalls hervor, dass es sich hier nicht nur um einen Angriff auf einzelne handele, sondern auf die freie Gesellschaft als Ganzes. Niemand könne hier aus seiner Verantwortung entlassen werden. Er appellierte an die im Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien, beim Thema Umgang mit Homophobie zusammen zu arbeiten und sich gemeinsam zu engagieren.

Stefan Liebich wies darauf hin, dass -so notwendig ein Eingreifen des Staates gegen homophobe Gewalttäter sei- der Homophobie doch gesellschaftlich begegnet werden müsse. Es gehe nicht darum, sich gegen einzelne Gruppen zu wenden – Gewalt sei niemals zu tolerieren, egal von wem sie ausgeübt werde. Gegen Schwulenfeindlichkeit dürfe nicht nur mit Mahnwachen reagiert werden, jeder sei aufgefordert auch im Alltag gegen Homophobie einzutreten.

Thomas Birk forderte ein breites gesellschaftliches Bündnis gegen Homophobie, an dem sich nicht nur Schwule und Homosexuellen-Organisationen beteiligen sollten.

Markus Löning forderte, die Arbeit an Schulen zu intensivieren. Insbesondere gelte es darauf zu achten, dass die vorhandenen Unterrichtsmodule zu Homosexualität auch gelehrt würden. Auch er betonte, Toleranz sei nicht nur ein Thema für Sonntagsreden, sondern im täglichen Leben zu leben.

An die Mahnwache und Kundgebung schloss sich eine Demonstration durch den Nollendorf-Kiez an, die bis zum Nollendorf-Platz führte. Die Veranstalter schätzten die Zahl der Teilnehmer auf über 500 (Polizeischätzung 400).

Die Mahnwache gegen homophobe Gewalt, nur 48 Stunden vorher angekündigt, kann sicher als Erfolg betrachtet werden. Politiker aller im Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien entsandte sofort Sprecher, und die Zahl von 500 Teilnehmern ist angesichts des kurzen zeitlichen Vorlaufs beachtlich.
Bemerkenswert: die beiden Fugblätter zur Ankündigung der Demonstration (die vorab im Viertel verteilt wurden) hingen bei einem Großteil der schwulen Kneipen, Bars, Geschäfte nicht im Fenster – wohl aber z.B. beim Nachbarschafts-Kiosk. Manche Gaststätte homosexueller Natur zog es vor, statt für die Kundgebung gegen Homophobie lieber für eine ‚Gay Wedding Messe‘ zu plakatieren …

siehe auch
SamstagIstEinGuterTag: Die Szene wehrt sich – 500 bei Demo gegen homofeindliche Gewalt
Tagesspiegel24.01.2008: 500 Menschen protestieren gegen Überfall auf Homosexuellen
Tagesspiegel 26.01.2008: Angst im schwulen Kiez
taz: Protest gegen Homophobie
SZ: Von wegen Toleranz
Handelte es es sich doch nicht um einen homophoben Überfall? SamstagIstEinGuterTag: doch kein schwulenfeindlicher Hintergrund? queer.de: kein schwulenfeindlicher Hintergrund?
oder doch? Maneo: Übergriff hatte „homophobe Intention“
„If you’re homophobic, you must be an immigrant?“
Siegessäule 13.2.2009: Doch kein homophober Überfall?
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25 Gedanken zu „Demonstration gegen homophobe Gewalt (akt.2)“

  1. „Politiker aller im Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien riefen zu gesellschaftlichem Engagement gegen Homophobie auf.“

    Es ist ja wunderbar, wenn zu allem möglichen aufgerufen wurde, dann aber von den Parteien, denen die Politier angehören, dort wie hier nichts, bzw das Gegenteil dessen, zu dem da aufgerufen wurde, getan wird.

  2. Vor 40 Jahren wurde der Paragraph 175 des BRD-Strafgesetzbuches, der bis dahin in seiner von den Nazis verschärften Fassung gültig geblieben war, in einem ersten Akt justizreformerischer Müllentsorgung
    nachdrücklich demontiert – wenn auch nicht gleich ganz abgeschafft. Nicht zuletzt ein Kölner Hochschullehrer, der Rechtsphilosph und Strafrechtler Professor Ulrich Klug, war innerhalb einer Gruppe bedeutender Rechtsreformer entscheidend an dieser längst überfälligen Liquidation einer unseligen, mörderischen rechtsgeschichtlichen Erblast beteiligt – worauf einer seiner ehemaligen Studenten hier gerne hinweist.- Ulrich Klug wäre entsetzt über die aktuellen Nachrichten. Denn heute, 40 Jahre danach, prügelt sich immer noch, als hätte sich seither vor allem in etlichen mutmaßlich Millionen Dumpfköpfen nichts geändert, brutalste, nach wie vor mordbereite, Gewalt gegen Schwule und Lesben in die Schlagzeilen. Namentlich Berlin, das doch schon zu Beginn des vorigen Jahrhunderts die Hauptstadt erster homosexueller Emanzipationsbestrebungen war, ist in den letzten Monaten Schauplatz einer regelrechten Serie „homophober“ Gewalt geworden. –
    Nachgerade verharmlosend erscheint die Bezeichnung dieser Gewaltwelle eben als Ausdruck von „Homophobie“ – wenigstens, wenn man des Altgriechischen mächtig ist und mithin die sprachliche Bedeutung des fachkompetent klingenden und im öffentlichen Sprachgebrauch eingebürgerten Begriffs
    kennt.
    „Homophobie“ ließe sich nämlich als „Furcht vor dem oder den Gleichen“ – hier also den „Gleichgeschlechtlichen“- dechiffrieren. In der Zuerkennung einer solchen „Phobie“ – womit in der Psychologie und Psychiatrie auch klinisch behandlungsbedürftige mentale Erkrankungszustände bezeichnet werden – schwingt aber schon, noch dazu aus der schwul-lesbischen Community selbst heraus, ein sozialtherapeutisch fürsorglicher Unterton von Verständnis und Entschuldigung für knochenbrechende Gewalttäter mit. Etwa in dem Sinne: Natürlich sind die Scheißkerle dumm wie Bohnenstroh, aber sie haben eben – durch Erziehung und Einflüsse welcher Art auch immer – ganz furchtbare Angst vor Schwulen und Lesben, so daß sie in regelrechter Panik um sich schlagen, soweit sie ebensolche auch nur sehen. –
    Dabei langen diese selbsternannten Exekutoren irgendeines gesunden Volksempfindens oder auch etwelcher religiös eingetrichterter antiquarischer Sittengesetze eigentlich doch ganz furchtlos und mit vollem Gratismut zu, oft am hellichten Tage, vor wahlweise wegguckenden oder gaffenden, immer noch aber auch bisweilen applaudierenden anständigen Bürgern, von deren Sensationslust, Gleichgültigkeit oder vereinzelt gar Zustimmung getragen. –
    Feige ist das Prügelpack gleich welch soziologischer Abkunft ganz sicherlich, ängstlich aber kaum, und das braucht es aufgrund der ohnehin zunehmenden Desolidarisierung in dieser Gesellschaft auch nicht zu sein. Nicht um „Angst“ handelt es sich mithin, sondern schlichtweg um blanken Haß auf homosexuelle Menschen, auf Lesben und, im Hinblick auf wieder auflebenden traditionellen Männlichkeitswahn, insbesondere Schwule. Also nicht „Homo-Furcht“, sondern Homo-Haß. Diesem sind in der Geschichte, vom gottseligen christlichen Mittelalter bis hin zum nazistischen Vernichtungsterror, Abertausende homosexueller Menschen zum Opfer gefallen – wer nicht, mußte sich unerkennbar machen und verkriechen bis in jüngste Vergangenheit.-
    Solcher Haß, und auch das muß hier, jenseits leisetreterischen Mißverständnisses wohlgemeinter Multikulturalität, deutlich benannt werden, bestimmt noch heute die sogenannte
    Rechtssprechung insbesondere in etlichen Staaten, die sich auf das sogenannte islamische Recht, die Scharia, berufen. Vor allem der Iran läßt nicht davon ab, Schwule öffentlich aufzuhängen. Ginge es nach den mordlüsternen ebenso wie den ideologisch missionierenden Schwulenhassern, die in dieser Gesellschaft ihr Unwesen treiben, so würden auch hierzulande mindestens Zustände Einzug halten, wie sie heute eben noch im Iran herrschen.

    In diese Richtung muß man auch die Polemik christlicher Sittenapostel gegen toleranzfördernden Aufklärungsunterricht an Schulen interpretieren
    (siehe hiezu z.B. die Ausfälle einer „Aktion Kinder in Gefahr“ und ihres unermüdlichen Sprechers Matthias von Gersdorff gegen – Zitat – „Homosexuellenkunde in Kindertagesstätten zur Bekämpfung einer angeblichen [sic!] Homophobie“;
    siehe unter http://www.aktion-kig.de sowie http://de.youtube.com/watch?v=TmBHNB3Vxw0).

    Unabhängig von der konkreten Aufklärung der einzelnen Gewaltübergriffe und über die heutige demonstrative Kundgebung hinaus bleibt aber die Aufgabe bestehen, mit allen politischen, pädagogischen und medialen Möglichkeiten einen Minimalkonsens von Toleranz und Akzeptanz zu fördern und diesen auch mit hinreichender Effizienz durchzusetzen.
    Jenseits einer „vorermittlerischen“ Schuldzuweisung sei mithin auf eine Studie der Universität Kiel aus dem Jahre 2004 hingewiesen. Dieser war nicht nur zu entnehmen – worauf sich ein Teil der Presse mit leider fast ausschließlicher Betonung gestürzt hat -, daß aggressive Einstellungen gegen Schwule unter Jugendlichen mit „Migrationshintergrund“ insbesondere islamischer Prägung quantitativ überdurchschnittlich verbreitet und qualitativ besonders intensiv ausgeprägt seien. Vielmehr entwickelte die Studie die dem Mainstream wahrscheinlich eher unbequeme These, daß mit zunehmender ökonomischer und sozialer Zukunftsperspektive und ihrerseits akzeptierender Integration diese antihomosexuellen Prägungen abgeschliffen würden und nachließen. Insofern muß „deutschnationale“ Selbstgerechtigkeit abgewiesen werden, die plötzlich den Schwulenhaß als Problem entdeckt, weil er angeblich eine Art fremdkulturelles, durch Migrantenmilieus verursachtes, Importproblem sei. Ein gewaltinduzierendes Massenvorurteil wie der „Homo-Haß“, egal, aus welcher sozialen Klientel es sich bemerkbar macht, ist vorrangig ein Produkt der konkreten Bedingungen dieser Gesellschaft und keine Art externer Virus. Der Kieler Hinweis auf die toleranzfördernde Effizienz akzeptierender Integration unterstreicht, daß die sogenannte deutsche Mehrheitsgesellschaft im Glashaus sitzt, wenn sie ansonsten selbstzufrieden mit Steinen auf als rück-und randständig abgetane „Außenseiter“ wirft. Ökonomische und soziale Perspektiven für alle und akzeptiernde Integration- das ist ja wohl die Bringschuld eben der deutschen Gesellschaft und Politik. Woran sich die parlamentarisch mandatierten Redner der heutigen Kundgebung hoffentlich auch in ihrem politischen Arbeitsalltag erinnern.-

  3. Ich hätte niemals mit 500 Teilnehmern gerechnet. Das war ein sehr ermutigendes Zeichen. Dass VertreterInnen aller im Berliner Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien anwesend war, schien mir ein Zeichen dafür, dass die Wichtigkeit der bürgerlichen Gegenwehr gegen die zunehmende Kriminalisierung der Stadt (von der ja nicht nur Minderheiten betroffen sind) erkannt worden ist. Umso schlimmer, dass konkretes Handeln ausbleibt oder im Schneckentempo erfolgt.

  4. Schade, dass im Artikel in der RednerInnen Aufzählung nicht die Versammlungsleiterin – die auch eine Eröffnungsrede hielt und auch bei der Abschlußkundgebung das Wort hatte – nicht erwähnt wird. Das hat sie nämlich gut gemacht! Ich vermute auch, dass sie sich um die Anmeldung, Route, Ablauf, Presse gekümmert hat. Warum tauchen immer nur Politiker auf? Hab auf der LSVD Seite nachgeschaut: Katharina Doumler, Projektleiterin Respect Gaymes beim LSVD Berlin-Brandenburg. Danke! Die Veranstaltung war toll!

  5. @ ondamaris:

    Darf ich höflich anfragen, was die Politik in Berlin tut? Ich meine, was sie wirksames tut?

  6. @ Berlinerleebn:
    sorry, die moderatorin ist mir tatsächlich beim bemühen, zeitnah einen bericht online zu stellen, durchgegangen – entschuldigung … und danke für den nachtrag!

  7. @ SamstagisteinguterTag:
    yep, 500 teilnehmer bei dem kurzen vorlauf, fand ich auch einen erfolg, lässt hoffen
    was das handeln angeht – da gilt es nun nachzuhaken,zu beobachten ob sich etwas verändert, und wenn nein, penetrant nachzufragen … 😉

  8. @ TheGayDissenter:
    nun, dass die politik zu wenig tut, könnte man ihr vielleicht vorwerfen. dass sie nichts tut – halte ich in berlin für nicht zutreffend.

  9. @ Hans-Detlev v. Kirchbach:
    danke für den ausführlichen kommentar.
    ich kann nachvollziehen, dass Sie den begriff homophobie so wie von Ihnen beschrieben als problematisch empfinden. wikipedia definiert ihn zb als „Homophobie (von griech. homĂłs[1]: gleich; phĂłbos: Angst, Phobie) bezeichnet hauptsächlich eine soziale, gegen Lesben und Schwule gerichtete Aversion bzw. Feindseligkeit[2] oder „die irrationale, weil sachlich durch nichts zu begründende Angst vor homosexuellen Menschen und ihren Lebensweisen“.[3]“ … und mit der definition feindseligkeit gegen schwule kann ich schon was anfangen und halte sie für zutreffend und verwendbar.
    generell: ohne taten schönzufärben, wenn man einen gesellschaftlichen zustand abstellen / verändern möchte, scheint es mir doch hilfreich zuu versuchen ihn in seinen beweggründen zu verstehen – um dort dann für veränderung ansetzen zu können.

    „Unabhängig von der konkreten Aufklärung der einzelnen Gewaltübergriffe und über die heutige demonstrative Kundgebung hinaus bleibt aber die Aufgabe bestehen, mit allen politischen, pädagogischen und medialen Möglichkeiten einen Minimalkonsens von Toleranz und Akzeptanz zu fördern und diesen auch mit hinreichender Effizienz durchzusetzen.“
    da stimme ich Ihnen zu 🙂

  10. @ TheGayDissenter:
    das land berlin fördert zb gruppen wie die
    – schwulenberatung oder
    – mann-o-meter bzw. das
    – antigewaltprojekt maneo.
    – es gibt unterrichtseinheiten im lehrplan zu homosexualität.
    – ansprechpartner bei der polizei,
    – einen polizeipräsidenten der sich engagiert
    etc etc
    das mag alles nicht genug sein, d’accord. aber zu sagen ‚die politik tut nichts‘ trifft die situation nicht.
    und, angesichts eines arg strapazierten etats des landes ist das derzeitige zwar nicht viel, aber immerhin …

  11. das ist fortsetzbar:

    – fördert den lsvd
    – fördert kampagnen des lsvd
    – hat einen runden tisch initiert.

    ich kann mich jedoch nur wiederholen. der staat wird gesellschaftliches handeln nicht ersetzen können. bis hierher sind wir gekommen, weil die bewegung dinge selbst angestoßen und nachhaltig durchgesetzt hat. mit gesellschaftlichen verbündeten. ich meine, nur dieser weg kann weiterhelfen und nicht der permanente ruf nach dem staat.

  12. @ carsten:
    danke für die kundigen ergänzungen…
    und – ja! selbst aktiv werden statt nur nach dem staat rufen, zustimmung.
    das heutige engagement (immerhin, 500) lässt ja hoffen dass vielleicht wieder einieg menschen mehr den arsch hoc bekommen 😉

  13. @ ondamaris, carsten:

    Alles schön und gut und ich will das gar nicht als unbedeutend vom Tisch wischen. Dennoch: Als alter Pragmatiker frage ich nach der Wirksamkeit der Maßnahmen. Und die Antwort auf diese Frage finde ich in den Schlagzeilen der letzten Wochen und dem Maneo-Bericht. Als Reaktion darauf, Politikern ist diese Sichtweise fremd, weil sie die Übernahme unmittelbarer Verantwortung mit sich bringt, ist zunächst einmal da anzusetzen, wo die zu beklagende Gewalt zu Tage tritt, und das ist gegenwärtig auf der Straße. Also muss zunächst einmal dort angesetzt und das Schlimmste verhindert werden. Runde Tische und Moscheebesuche kann man dann immer noch machen.

    Außerdem: Es nützt überhaupt nichts, wenn jetzt die Berliner Politiker erschüttert die Missstände beklagen und gleichzeitig dieselben Politiker oder Parteifreunde kaum eine Gelegenheit auslassen, deutlich zu machen, dass schwule Menschen Menschen sind, die in unserem Land mit minderen Rechten ausgestattet sind und an dieser Situation nichts ändern. Das gilt, mit Ausnahme der Grünen, für alle in dem Post genannten Parteien. Beispielhaft sei nur die SPD genannt – weil durch eine Bundestagsabgeordnete vertreten -, die in den vergangenen Monaten mehrfach im Bundestag gegen die Herbeiführung der Gleichstellung von schwulen und lesbischen Menschen in verschiedenen Rechtsgebieten gestimmt hat. Und das der Regierende Bürgermeister von Berlin zu Protokoll gibt

    „Berlin ist und bleibt aber eine offene und tolerante Metropole, auch wenn es immer wieder Leute gibt, die gegen dieses Prinzip militant und gewaltsam verstoßen. Offenheit und Toleranz müssen dort, wo gegen diese Prinzipien verstoßen wird, mit allen rechtstaatlichen Mitteln verteidigt werden.“

    ist Angesichts der Tatsache, der vor wenigen Monaten fast Hand in Hand gehend das Oberhaupt eines der schwulenfeindlichsten Länder durch das Brandenburger Tor geführt hat, reinste Heuchelei. Solange, und das war es, was ich in meiner Frage mit ‚wirksamen tun‘ meinte, die Politik nicht bereit ist, der Schwulenfeindlichkeit im In- und Ausland eine klare Absage zu erteilen, ist der von Seiten der Politik laut werdende Rauf nach Zivilcourage, nach gesellschaftlichem Handeln usw usf nicht anderes als ein Abschieben von Verantwortung.

  14. @ TheGayDissenter:
    die jetzigen gewaltattacken direkt als zeichen des scheiterns zu bezeichnen halte ich für zu kurz gegriffen. nur wenn zwei geschehnisse gleichzeitig auftreten, heißt das noch nicht, das zwischen ihnen ein ursächlicher zusammenhang besteht. ich denke für ursachenforschung braucht es ein wenig mehr refelxion.

    d’accord in sofern, als es auch konkreten politischen handelns bedarf. bitte beachten, dass sich selbst die linke (die ich hier erwähne weil sie ansonsten nicht gerade im ruf steht, nach der polizei zu rufen) die polizei aufgefordert hat zu prüfen, ob die präsenz vor ort im nollendorf-kiez verstärkt werden kann.

    was die gleichstellung angeht – darf ich darauf hinweisen, dass (so weit die aufteilung zwischen bundes- und landesrecht es zulässt) berlin hier recht weit ist (mir scheint: weiter als nrw)?

    dass der reg. bm auch mit menschen durch das brandenburger tor gehen muss, die bei anderen menschen (auch bei mir) würgereflexe auslösen, ja, das ist so. allerdings – wenn du das als heuchelei bezeichnest, steht dahinter die idee, es solle seine gesamte politik nach der maßgabe der haltung zur homosexualität ausrichten. das kann es doch nicht ernsthaft sein?

    veränderung zu wollen heißt m.e. zu akzeptieren, dass es dazu u.a. politik bedarf. und politik kann nicht nur in den kategorien von moral, persönlichen idealen denken und handeln, sondern bedarf auch des pragmatismus. das mag beklagenswert sein – aber es führt immerhin zu der chance von veränderung.

  15. @ TheGayDissenter:
    nachtrag: wenn du schreibst „Also muss zunächst einmal dort angesetzt und das Schlimmste verhindert werden“ – hast du denn ideen wie? was wären deine vorschläge?

  16. @ ondamaris:

    Von einem Zeichen des Scheiterns schrieb ich nicht. Im meine jedoch, dass all die vielen Konzepte offenbar nicht die erhoffte Wirkung erzielen und deshalb kurzfristig auch andere Maßnahmen ergriffen werden müssen. Die Ursachenforschung sollte nicht die Akutbehandlung verhindern.

    Eine Prüfbitte (an die Polizei) ist mir einfach zu wenig. Die Polizeibehörden sind schlicht und erfreifend anzuweisen (!) tätig zu werden. Im Übrigen steht diese Bitte im Gegensatz zu den Äußerungen des dortigen Landesvorsitzenden der Partei „Die Linke“.

    Die Verhältnisse in NRW sind mir wohlbekannt. Deshalb schrieb ich ja in meinem ersten Kommentar „dort wie hier“. Es nützt doch nichts, wenn jetzt die (Lokal)Politik in Berlin sich erschüttert zeigt und gleichzeitig im Bundestag in Zusammenhang mit dem Opferentschädigungsgesetz Politiker der gleichen Parteien der Ansicht sind, schwule Partnerschaften seien weniger Wert als verschiedengeschlechtliche. Will sagen: Die Gleichstellungsbemühungen in Berlin werden überlagert vom Stillstand, teilweise sogar Rückschritt, auf Bundesebene und anderen Bundesländern.

    Der Regierende Bürgermeister muss mit niemandem durch das Brandenburger Tor gehen. Ich ziehe jedoch meine Schlüsse daraus, mit wem er dort umherspaziert. Mir würde es übrigens genügen, wenn er seine Politik an grundlegenden Frage der Menschenrechte ausrichtete.

    Für Vorschläge halten wir uns im Bund und den Ländern ein paar tausend hochbezahlte Politiker und haben oberste Bundes- und Landesbehörden, die sich damit beschäfitgen sollten. Als Sofortmaßnahme liegt auf der Hand:

    – Dauerhafter Polizeieinsatz (nicht unbedingt uniformiert) an den neuralgischen Punkten.
    – Sichtbarmachen von Ermittlungsmaßnahmen. Dazu eine Anmerkung: In London und anderen britschen Großstädten sind, sicher hat es dazu eines langen Lernprozesses bedurft, die Strafverfolgungsbehörden zu der (zutreffenden) Ansicht gelangt, dass es eine wichtige vertrauensbildende Maßnahme ist, die zwar Straftaten nicht verhindern, aber deren Aufklärung erheblich erleichtern kann, wenn Opfer, ’schwule Szene‘ und Polizei/Staatsanwaltschaft bei der Verbrechensaufklärung zusammenarbeiten. Während, so scheint es aus der Ferne, in Berlin zunächst einmal verkündet wird, es werde sorgfältig geprüft, ob das Verbrechen einen schwulenfeindlichen Hintergrund haben könne (und Herr Lederer von Die Linke hat ja deutlich gemacht, dass diese Prüfund möglichst negativ ausfallen sollte), vertritt in GB die Polizei bei dem Vorliegen von entsprechenden Anhaltspunkten (zB sexuelle Identität des Opfer, Örtlichkeit) deutlich die Auffassung, es sei bis zum Beweis des Gegenteils von einem schwulenfeindlichen Übergriff auszugehen und geht mit dieser Haltung aktiv in die Öffentlichkeit. Gerade in der Öffentlichkeitsarbeit, sprich Einbindung der Bevölkerung in Ermittlungsmaßnahmen hat die britische Polizei in den letzten Jahren große und beachtliche Erfolge vorzuweisen. Das führt dazu, dass die Allgemeinöffentlichkeit erfährt, dass die Polizei solche Verbrechen sehr ernst nimmt (ein sehr wirksame Methode der Verbrechensvorbeugung) und in der Szene das Vertrauen zu den Ermittlungsbehörden zunimmt und eventuelle Beobachtungen und andere sachdienliche Informationen den Behörden mitgeteilt werden. In Berlin hingegen wird auf die Polizei und die Szene von Seiten führender Politiker der Fraktion „Die Linke“ Druck ausgeübt, das Thema schwulenfeindliche Gewalt totzuschweigen.

  17. @ TheGayDissenter:
    „kurzfristig auch andere Maßnahmen ergriffen werden müssen“ – da stimmen wir überein 🙂

    dass „die linke druck auf die polizei und die szene ausübt schwulenfeindliche gewalt totzuschweigen“ – nun das würde mich erstaunen wenn dem so wäre. was ich wahrnehme ist dass es politiker gibt, die darauf drängen, gewalt nicht als ethnisches problem zu begreifen, sondern gegen jegliche form von gewalt vorzugehen – ein ansatz, den ich verständlich finde

    was die zusammenarbeit angeht, nun die gibt es auch in berlin längst, zwischen polizei, dem dortigen extra-ansprechpartner für homo-belange, schwulengruppen und dem antigewaltprojekt. die öffentlichkeitsarbeit könnte da sicher verbessert werden, vielleicht können die londoner erfahrungen da hilfreich sein.

  18. @ ondamaris:

    Wenn es denn so wäre

    „politiker […], die darauf drängen, gewalt nicht als ethnisches problem zu begreifen, sondern gegen jegliche form von gewalt vorzugehen“

    würde ich sofort Ruhe geben. Aber der von mir namentlich genannte Politiker erweckt nachhaltig den Eindruck, dass Angehörige einer bestimmte Bevölkerungsgruppe von vornherein als mögliche Täter, zumindest als schuldhaft handelnde Täter ausgeschlossen werden sollen.

    Ich halte das für einen grundfalschen Ansatz und möchte, etwas weiter ausholend, an einem Beispiel verdeutlichen, wohin das führt.

    Im Oktober 2008 haben in Köln vier Männer in einer Straßenbahn Fahrgäste anpöbel, bedroht und schließlich sogar angegriffen. Einem Justizbeamten, der zufällig in der Bahn saß und eingreifen wollte, brachen sie durch einen Schlag ins Gesicht die Nase.

    Zwar versuchten mehrere Fahrgäste zu schlichten und noch schlimmeres zu verhüten, die Polizei wurde über mehrere Hands verständigt, aber den Tätern gelang dennoch die Flucht. Die Personenbeschreibungen reichten nicht aus, um die Täter zu identifizieren.

    Es gab Seitens der Polizei nur die übliche Erwähnung im Polizeibericht. Und das, obwohl der Tathergang durch die Überwachungskameras in der Straßenbahn aufgezeichnet wurde und die Gesichter der Täter auf den Videos eindeutig zu erkennen waren.

    Vier Monate später erfuhr die Ortspresse, dass es diese Aufzeichnungen gab. Plötzlich veröffentlichte die Polizei Fandungsfotos und innerhalb weniger Stunden waren die Täter aufgrund von Hinweisen aus der Bevölkerung gefasst. Zunächst redete sich die Polizei, gefragt, warum die Fotos nicht eher veröffentlicht wurden, mit ermittlungstaktischen Maßnahmen heraus. Erst als die Medien und eine Vielzahl von Leserbriefschreibern und örtlichen Bloggern Druck machten, erklärte die Polizei, man habe die Fotos nicht veröffentlicht, weil aus dem Aussehen der Täter jeder schließen könne, dass es sich um Menschen mit Migrationshintergrund handele. Man hätte eine pauschale Vorverurteilung einer ganzen Bevölkerungsgruppe verhindern wollen.

    Im Klartext heißt das, dass die Polizei aus abwegiger Motivation die Aufklärung einer Straftat verschleppt und die Opfer über vier Monate daran gehindert hat, zivilrechtliche gegen die Täter vorzugehen. Hier werden die Interessen der Täter für schutzwürdiger erachtet, als die der Opfer.

    In Berlin scheint ähnlich gedacht zu werden. Es ist zwar richtig, einer pauschen Vorverurteilung einer ganzen Bevölkerungsgruppe als mögliche Täter entgegenzutreten und es gibt auch selten einen Grund, mitzuteilen, ob der Täter einer bestimmten Bevölkerungsgruppe angehört und ggf welcher. Es gibt aber genau so wenig einen Grund, über eine bestimmte Bevölkerungsgruppe einen Schutzschirm aufzuspannen, wie es einige der Akteure in Berlin tun. Das ist Täterschutz! Und, um die Sache auf den Punkt zu bringen: Wer meint, die Interessen einer Bevölkerungsgruppe aus sachfremden Erwägungen über die einer anderen zu stellen, und der von mir erwähnte Lokalpolitiker macht genau das, betreibt geistige Brandstiftung; er macht sich zum Mittäter.

  19. Eine Mahnwache, dies müsste meiner Meinung nach in mehreren Städten gleichzeitig gesehen, damit es mehr in das öffentliche Bewusstsein rückt. Leider ist homophobe Gewalt nun wirklich kein Thema in den Massenmedien und damit auch kaum in der Öffentlichkeit.

    Für unsere Schülerzeitung habe ich kürzlich einen Artikel verfasst. Die verstörte Reaktion sowohl der Lehrer als auch einiger Schüler hat mich sehr überrascht – das Dossier der Ausgabe soll „Toleranz“ heißen. Das ist bezeichnend. Ich vermute, das viele Homosexuelle uns bereits als vollkommen integriert in die Gesellschaft halten. Und die Masse der Bevölkerung scheint das auch zu glauben. Das sollte sich ändern.

  20. @der toby:
    nun, eine mahnwache hat (in diesen fällen) ja zunächst einen aktuellen anlass. zumindest stellt sich mir in erster näherung die frage, was soll bielefelder (oder bad cannstadter) homos bewegen zu einer mahnwache zu gehen, weil in schöneberg ein schwuler zusammengeschalgen wurde? ich befürchte die resonanz wäre leider gering …

    dein schülerzeitungs-artikel: ist der im netz? mich würde interessieren, in wiefern waren die reaktionen ‚verstört?

    ja – das mag sich dieser tage (erneut und immer wieder) als irrtum erweisen, dass schwule und lesben in dieser gesellschaft vollkommen integriert sind …
    vielleicht ist es eine der wirkungen solcher mahnwachen (und perfiderweise der ihnen zugrunde liegenden attacken), aufzuzeigen, dass das ein modernes märchen ist

  21. @ ondamaris:

    Zum Thema Mahnwache:

    Die Bielefelder haben, wenn ich recht erinnere, genug örtlichen Anlaß für Mahnwachen.

    Wie wäre es, gewisse, von schwulen Menschen zahlreich besuchte, in vielen Städten stattfindende Veranstaltungen in Mahnwachen umzufunktionieren – vielleicht nur teilweise, vielleicht nicht unter dieser Bezeichnung? Ich denke an die CSDs.

    @ Hans-Detlev v. Kirchbach:

    „Anscheinend aber nicht.“

    Der Schein trügt. Nur exemplarisch:
    http://stevenmilverton.com/2008/05/28/schwule-sind-doch-auch-menschen/

  22. An dem Schülerzeitungsartikel wäre ich in der Tat auch interessiert. Insbesondere im Hinblick auf „verstörte Reaktion der Lehrer“. Zu meiner Schülerzeitungszeit (vor achduschreck ca. 40 Jahren, im christlichen Internat, danach unverzüglich aus der Kirche ausgetreten) erzeugten „solche Schweinsthemen“ stets so etwas Ähnliches wie den Untergang des Abendlandes, aber um 68 haben sich auch die 15jährigen nicht mehr so viel sagen lassen. Nun, interessanter aber als Opas nostalgische Reminiszenzen sind natürlich die aktuellen Aktivitäten der engagierten Jugend, die es anscheinend auch noch gibt. Also laß uns mal lesen, Kollege „der toby“.-
    Noch etwas ernsthafter möchte ich allerdings den hier teilweise kritisierten Redner der Linkspartei auf der Kundgebung vom letzten Samstag ein bißchen wenigstens verteidigen. Ich habe nicht den Eindruck, daß die Linke das Thema „schwulenfeindliche Motivation“ und deren sozusagen klientelsoziologische Hintergründe wegdrücken will. Der Abgeordnete Liebich hat sich nur, und da stimme ich im Prinzip vollkommen überein, gegen ethnizistische Vorabverdächtigungen gewandt, bevor überhaupt die konkreten Tatermittlungen zu beweisfähigen Ergebnissen geführt haben.

    Zitat: „Zu Recht wird hier ein aktives Handeln der Politik eingefordert. Aber die Antwort kann nicht sein, sich pauschal gegen Berliner einer bestimmten Herkunft oder sozialen Klasse zu wenden.
    Denn für die Opfer eines Übergriffs ist es egal, ob Gewalt von arabischen, osteuropäischen oder deutschen Tätern ausgeübt wird, sie ist niemals und nirgendwo von niemanden zu tolerieren.“

    Mehr kann man auf dem gegenwärtigen Stand der „Erkenntnisse“ eigentlich vorerst nicht sagen. Das Problem, daß in jugendlichen Migrantenmilieus mehrheitlich Anschauungen zu – im weitesten Sinne- genderpolitischen Themen anzutreffen sind, die unsereiner zu Recht als Regression hinter einen eigentlich schon für erreicht gehaltenen aufgekärten Minimalkonsens empfindet, ist gleichwohl nicht zu ignorieren, und ich hatte in meinem ersten Beitrag ja auch beispielhaft auf die Studie der Universität Kiel aus dem Jahre 2004 verwiesen. Ich selber habe vor etwa 15 Jahren in meiner Herkunftsstadt Kassel anläßlich eines „documenta“-Besuches den Überfall einer knüppelbewaffneten Rotte von Jugendlichen auf einen stadtbekannten Schwulentreffpunkt in der Nähe meiner ehemaligen Schule mitbekommen; da zwei oder drei Beteiligte von der über Notrufsäule alarmierten Polizei gefaßt wurden, stellte sich in der Tat heraus, daß diese einen „Migrationshintergrund“ aufwiesen. Auch aus solchen Einzelerfahrungen allerdings läßt sich nicht ein für jeden Fall gültiger genereller Rückschluß ziehen. Ob also und in welcher konkreten Hinsicht es zwischen dieser generellen Problematik und den einzelnen antischwulen / antilesbischen Straf-und Gewalttaten der letzten Monate in Berlin einen auch anhand Tatnachweisen verifizier-und personalisierbaren Kontext gibt, wird mithin erst einmal abzuwarten bleiben.-
    Hier in Köln habe ich mich in den letzten Tagen im Hinblick auf ein paar journalistische Projekte zum 40. Jubeljahr der Strafrechtsreform von 1969 und des Christopher Street Days u.a. beim „Checkpoint“ erkundigt, ob es in der hiesigen Szene Informationen über ähnliche Vorfälle innerhalb der letzten 1-2 Jahre gibt. Anscheinend aber nicht. Berlin ist vielleicht auch ein anderes, härteres Pflaster als das rheinische Millionendorf mit Karneval und „rosa Sitzung“, wo der Gipfelpunkt offener Schwulenfeindlichkeit üblicherweise vom Hausherrn der Bahnhofskapelle, alias Kölner Dom, verbalisiert wird. Aber diesen Herrn haben wir ja von Euch lieben Berlinern geerbt. – Na – wärmsten Dank.-

  23. @ TheGayDisssenter:
    die problematik homophobie oder konkreter antischwule gewaltattacken in lokale csds einzubeziehen finde ich einen guten vorschlag – der zudem auch dazu beitragen könnte, nicht nur dem thema mehr öffenrlichkeit zu geben, sondern auch den csds weider mehr inhalt zu geben …
    wäre spannend zu hören, wie zb der klust auf den vorschlag reagiert …

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