Kategorie: Leitartikel
Wir schaffen das auch alleine …
Das Bundesverfassungsgericht hat am 19.10.2006 entschieden:
Berlin hat keinen Anspruch auf Finanzhilfen des Bundes und muss sich mit eigener Kraft von den hohen Schulden befreien. Na denn … wir schaffen das auch alleine!
Trotz? Ironie? Letzte Verzweiflung? Oder pure Satire?
Die Initiative Interaktive Demokratie http://www.idemokratie.de/ hat die Online-Spendenkampagne „Wir schaffen das auch alleine“ in’s Leben gerufen.
Mit Unterstützung des Hauptstadt-Blogs ruft iDemokratie (die auch schon bezaubernde Projekte wie „Schöner leben ohne Nazis“ initiierte) dazu auf, einen Euro (oder einen beliebigen höheren Betrag) auf ein Sammelkonto zu überweisen. Dafür darf Spenderin und Spender sich auf der Internetseite der Aktion http://www.1-euro-fuer-berlin.de mit einem Foto verewigen …
Die Initiatoren kündigen an „die Spenden werden von iDemokratie bis Weihnachten gesammelt und dann dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit zusammen mit Ihren Anregungen für den Verwendungszweck des Geldes übergeben“.
Zeigen wir gemeinsam, dass Berlin Willen und Kraft hat, zu überleben, mit (auch für weniger Wohlhabende bezahlbarer) bunter Kultur, mit (auch für Studenten bezahlbaren) Universitäten …
Und, iDemokratie betont, diese Aktion ist kein Fake …
Perlen der Alltagskultur 9
Ich kauf‘ ja auch gerne Bio – weil ich denke ich zieh mir schon genug Chemie rein in From von Pillen, und außerdem schmeckt’s einfach besser. Leider lässt die Haushaltskasse nur selten den Gang in den Bio-Markt zu, aber letzte Woche war’s wieder soweit – und ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen:
Bio für den Hund? Um genauer zu sein, für „Junior bis 1 Jahr“?
Brauchen wir das wirklich? Haben wir keine größeren Probleme?
Na ja, wenn’s denn sein soll…
„Verkauft sich aber gut!“, erklärt die freundliche Verkäuferin auf Nachfrage, „Wir müssen den Korb täglich nachfüllen.“
Fahrradsperre nachgehakt
Berlin ist eine fahrradfreundliche Stadt … ach das hatten wir ja schon. Aber nun gibt es Neuigkeiten.
Ich hab ja in den Perlen schon über die ominöse Sperre mitten auf dem Fahrradweg geschrieben (Kreuzung An der Urania / Kurfürstenstraße, für den der’s erleben möchte).
Ich hab inzwischen beim Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg per Email nach der Sinnhaftigkeit und etwaigen Behebung dieser Sperre gefragt und nach wenigen Tagen gestern eine Antwort erhalten.
Zunächst glaube ich an karabettistisches Talent des BA-Mitarbeiters, lese ich doch „Den geschilderten Radweg gibt es eigentlich nicht mehr“. Ah ja, und worauf fahre ich da gerade? Ist aber ein Missverständnis [auch wenn die Idee kabarettistischer Talente in den Bezirksämtern eine apparte Vorstellung wäre…].
Ich erfahre weiter, der Radweg „ist nur optisch noch erkennbar, wurde aber schon vor einigen Jahren als Radweg polizeilich abgeordnet. Der Radfahrer hat demnach die Fahrbahn zu benutzen“. [auch hübsch, ich dachte Abgeordnete sitzen im Roten Rathaus, sind nicht polizeilich und liegen auch nicht als Radweg in der Gegend. Verwaltungssprache ist was Schönes.]
Aber – es gibt Grund zur Hoffnung: „Vom Senat für Stadtentwicklung wurde jedoch für das Jahr 2007 der komplette Umbau des Verkehrsknotens An der Urania / Kurfürstenstraße eingeplant. Damit wird für den Radfahrer diese Radwegführung auch baulich so angelegt, dass er aus Richtung Charlottenburg kommend automatisch auf die Fahrbahn geleitet wird.“
Na immerhin – dann klärt sich das mit der Sperre. Schade nur, dass nicht statt der Weiterleitung auf die Fahrbahn ein Radweg eingeplant ist … aber das ist sicher wieder ein anderes Thema.
[Nachtrag 17.10.2007: anlässlich der Blogumstellung, beim erneuten Lesen des Artikels, bleibt anzumerken, bisher hat sich an der Kreuzung in Sachen Radweg nichts getan …]
Perlen der Alltagskultur 4
Perlen der Alltags-Kultur 2
Die bekannt gute deutsche Küche wird durch Integration und Assimilation gerade wieder einmal bereichert.
Besonders erfolgreich sind dieses Mal Mitbürger asiatischer Abstammung. So gibt es jetzt beim Asia-Imbiss deutsche Küche – man beachte die liebevolle Farbgebung…
Aber auch die Esskultur türkisch-deutsch-kreuzberger Abstammung wird in der Bude nebenan mit integriert:
Multi-Kulti in der Küche…