Das Schloss wird gesprengt – die Medikamente sind frei

Mit einer öffentlichkeitswirksamen Aktion wird das Aktionsbündnis gegen Aids zusammen mit der Deutschen Aids-Hilfe am Welt-Aids-Tag 1. Dezember 2009 auf das Problem der Patentierung lebenswichtiger Aids-Medikamente hinweisen:

Das Schloss wird gesprengt - die Medikamente sind frei

Auf dem Hausvogteiplatz in Berlin, dem Sitz des Verbandes der forschenden Pharma-Industrie (VfA) wird das Aktionsbündnis in einer gemeinsamen Aktion mit der Deutschen AIDS-Hilfe darauf aufmerksam machen, dass Patente auf Aids-Medikamente den Menschen in ärmeren Ländern den Zugang zu diesen fast unmöglich machen.

Die insgesamt knapp 25.000 Unterschriften die das Aktionsbündnis in den vergangenen 2 Jahren sammelte und mit denen die drei Pharma-Konzerne Abbott, Bristol-Myers Squibb und Gilead aufgefordert werden, ihre Patentanträge in Indien zurück zu ziehen, sollen an diesem Tag an die Vertreter der Pharma-Konzerne überreicht werden.

Das Aktionsbündnis schriebt zu seiner geplanten Aktion:

„Das Schloss wird gesprengt und die Medikamenten-Kapsel ist befreit: Hunderte von Luftballons in Kapselform werden in den Berliner Himmel aufsteigen. Mit einer öffentlichkeitswirksamen Aktion, bei der eine überdimensionierte Medikamenten-Kapsel symbolisch aus dem Würgegriff des Patentrechts befreit wird, beendet das Aktionsbündnis gegen AIDS am Weltaidstag, am 1. Dezember 2009, seine Pharma-Kampagne.“

Bis zum Termin der Übergabe kann die Unterschriften-Aktion des Aktionsbündnisses zur Patent-Situation in Indien noch mit gezeichnet werden: hier.

weitere Informationen:
Aktionsbündnis gegen Aids: Welt-Aids-Tag 2009
Aktionsbündnis gegen Aids: Unterschrifts-Aktion Patente Indien
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3 Gedanken zu „Das Schloss wird gesprengt – die Medikamente sind frei“

  1. kuhle aktion . . . .

    wenn man sich dann vor augen hält das bedingt durch die finanzkrise viele westliche länder gelder für aids programme gestrichen bzw gekürzt haben was katastrophale folgen für menschen in länder die am schlimmsten von hiv und aids betroffen sind hat dann wird es höchste zeit das die pharmakonzerne ihre haltung ändern.

    „so haben Ärzte ohne Grenzen für sechs afrikanische Länder bereits die Folgen der Finanzlücken dokumentiert: So habe Tansania in diesem Jahr 25 Prozent weniger Geld für die Aids-Bekämpfung zur Verfügung als 2008. In Uganda nähmen viele Kliniken keine neuen Patienten mehr auf. Und in Malawi würden schon jetzt vielerorts die Tabletten knapp.“
    http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,641747,00.html

  2. Dieser vermeintliche „Würgegriff des Patent*rechts*“ macht es für Pharmahersteller doch erst interessant, in die HIV/AIDS-Forschung zu investieren.

    Bietet das Aktionsbündnis zusammen mit seinen Forderungen auch ein alternatives Geschäftsmodell an? Oder will man vielleicht gar nicht in aller Konsequenz Ernst genommen werden?

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