2 Jahre EKAF-Statement – eine Bilanz

2 Jahre EKAF – einer der Autoren und der Medizin-Beferent der DAH ziehen eine Bilanz.

Es sorgte für viel Aufmerksamkeit, Aufregung, erhitzte Diskussionen – das Statement der Eidgenössischen Aids-Kommission EKAF „keine Infektiosität bei erfolgreicher HIV-Therapie ohne andere STDs„.

“Eine HIV-infizierte Person ohne andere STD unter einer antiretroviralen Therapie (ART) mit vollständig supprimierter Virämie … ist sexuell nicht infektiös” – dies ist die Kern-Botschaft eines Statements, das die Eidgenössische Aids-Kommission EKAF im Januar 2008 veröffentlichte.

Im April 2009 veröffentlichte dann die Deutsche Aids-Hilfe DAH nach intensiven Diskussionen ihr Positionspapier HIV-Therapie und Prävention – Positionspapier der Deutschen AIDS-Hilfe.

2 Jahre nach Veröffentlichung des EKAF-Statements ziehen Prof. Pietro Vernazza (St. Gallen; einer der Autoren des Statements) und Armin Schafberger (Berlin; Medizin-Referent der Deutschen Aids-Hilfe DAH) in der Zeitschrift „HIV & More“ eine vorläufige Bilanz:

HIV & More: „Bilanz 2 Jahre nach EKAF“ – Audio-Datei MP3

Das EKAF-Statement zur Frage der Infektiosität bei erfolgreicher HIV-Therapie – vor zwei Jahren sorgte es für viele Diskussionen. Inzwischen ist die einstige aufgeregte Hektik weitgehend einer überlegten Gelassenheit gewichen. Die Fakten werden von Experten kaum noch bestritten – diskutiert wird weiterhin, auf welchen wegen das EKAF-Statement und die ‚Viruslast-Methode‘  in die Praxis (auch der HIV-Prävention) umgesetzt werden kann.

4 Gedanken zu „2 Jahre EKAF-Statement – eine Bilanz“

  1. Als Schweizer wurden ich und mein negativer Deutscher Partner von meinem Arzt ermutigt, uns mit dem Thema auseinander zu setzten. Es brauchte seine Zeit, bis wir für uns die Sicherheit gewonnen haben und wir heute das EKAF-Statement leben können, was inzwischen für uns beide als Paar nicht mehr weg zu denken ist.

    Schade fand ich es, als ich in Deutschland von vielen verschiedenen Positionen klar gegenteilige Empfehlungen und teilweise schon fast schockieren und Unglaube in den Gesichtern professioneller HIV-Berater entdeckte. Ich glaube, dass wenn das Thema offen betrachtet wird und man den jeweiligen Partnern die freie Wahl lässt, selbst für sich und ihre Sicherheit zu entscheiden, passiert alleine im Bereich des bewussten Umgangs mit dem doch heiklen Thema vielmehr, als wenn es von Anfang an ’strengsten‘ verboten wird.
    Von einer professionellen Beratung erwarte ich das.

  2. @ Nico:
    vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht!
    es braucht(e) tatsächlich lange, bis das ekaf-statement sich in die praxis umsetzt …
    um so wichtiger solche erfahrungsberichte 🙂

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