Solidays – 3 Tage Festival gegen Aids

An diesem Wochenende finden in Paris die ‚Solidays‘ statt – ein dreitägiges Festival mit über 200 Künstlern, die sich gegen Aids und für Menschen mit HIV engagieren.

Paris Longchamps, 25. bis 27. Juni 2010 – drei Tage, 200 Künstler, über 80 Konzerte, über 200.000 erwartete Zuschauer. In Paris findet an diesem Wochenende ein Aids-Benefiz der besonderen Art statt, „für das Leben und für die Solidarität“.

Es soll wieder eine „erogene Zone der Solidarität“ werden, wie die Veranstalter das Konzert 2008 bezeichneten. 160.000 Zuschauer wohnten dem dreitägigen Spektakel damals bei.

Die ‚Solidays‘ wollen der finanziellen Krise zahlreicher Aids-Organisationen begegnen – in Frankreich reduzieren zahlreiche Kommunen und Departements ihre Unterstützung für Aids-Organisationen.

Solidays (Screenshot)
Solidays (Screenshot)

Die ‚Solidays‘ finden 2010 bereits zum zwölften Mal statt. Ins Leben gerufen wurden sie von der Organisation ‚Solidarité Sida‘ (Aids-Solidarität).

Seit ihrer Gründung konnten die ‚Solidays‘ bisher insgesamt 10,6 Millionen Euro erwirtschaften, die für HIV-Prävention sowie für die Unterstützung HIV-Positiver eingesetzt werden.

weitere Informationen:
solidays
Solidarité Sida
Tetu 24.06.2010: Solidays 2010: record d’affluence en vue pour le festival contre le sida
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2 Gedanken zu „Solidays – 3 Tage Festival gegen Aids“

  1. Vor Jahren, während eines Treffens verschiedener aids-Unterstützungsorganisationen wurde er angefaucht: „Ja wer sind sie denn? Weder schwul noch seropositif!“
    Stimmt, seine Mutter war concièrge, er wohnte in einem 14 qm großen Dienstmädchenzimmer, studierte an der Sorbonne politische Kommunikation. Einer seiner Freunde war positif. Da muss geholfen werden, aber wie? Spaß und Freude solle sie machen, die Hilfe – und gründete mit Anderen einen Verein, wusste sofort, dass er es ohne bekannte Größen nicht schaffen würde. Bombardierte Antoine de Caunes (damals einer der berühmtesten Fernsehpersönlichkeiten, inzwischen auch Schauspieler und Filmregisseur) wochenlang mit Telefonanrufen. Erfolglos. Kaufte schließlich einen großen Strauss Rosen (nein, es ist auch im immer noch phantasievollen Paris nicht üblich, dass ein unbekannter Mann einem anderen Rosen überreicht) – und kam damit an. Wenige Tage später war „SOLIDARITÄT SIDA“ geboren.
    Das war vor 1993. Inzwischen haben die Veranstaltungen „Solidays“ Besucherzahlen, die 100.000 Personen pro Festival übersteigen (man spricht in diesem Jahr von 130.000), mehr als 15 Mill. Euro zusammengetragen. Machen Musik, viel Musik (in diesem Jahr auf dem Pferderennplatz von Longchamps vor ausverkauftem Haus!) – und machen Aufklärung, u.a. mit Hilfe eines regelrechten „Village der Vereinigungen“ mit mehr als 100 Ständen von Vereinigungen, verteilen Kondome, tonnenweise, und reden und diskutieren. Gestern über: „Stop der Homophobie“ und „Treffen mit Militanten aus dem Süden“ (Afrika …). Heute über „Bald zu arm um behandelt zu werden?“ oder „Aids, eine Neigung für das „schwache Geschlecht“ ?“.
    Ach ja, dieser herrliche Mannskerl heißt Luc Barruet = LUC BARRUET. Wetten, dass man von diesem medienscheuen Menschen noch mehr zu hören bekommen wird? Ich wette.
    Manfred

  2. @ Manfred:
    Lieber Manfred,
    vielen Dank für diese orts- und sachkundigen Ergänzungen 🙂
    und – ich wünsche mir, dass diese impulse und geschichten vielleicht in deutschland gehört und aufgegriffen werden …
    lg

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