„Wenn ich positiv wäre …“, mit diesem Motto hinterfragen Prominente in einer französischen Kampagne Stigmatisierung und Diskriminierung von Menschen mit HIV und Aids.
Während der Welt-Aids-Konferenz in Mexico Stadt startet Aides, die französische Aidshilfe-Organisation, eine neue Kampagne gegen die Stigmatisierung und Diskriminierung von Menschen mit HIV und Aids, gegen HIV-Phobie und Aids-Phobie
‚Si j’étais seropositif …‘, fragen Prominente in verschiedenen Konstellationen.An der Kampagne nehmen u.a. teil Peter Piot, UNAIDS Executive Director, und Kate Thompson, Cheffin von Civil Society Partnerships sowie Dr. Michel Kazatchkine, Direktor des Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria, und Dr. Julio Montaner, Präsident der International Aids Society.
„Wäre ich positiv, würdest du mich zu dir nachhause einladen?“, fragt z.B. Mette-Marit, 33jährige norwegische Kronprinzessin und seit 2006 UNAIDS-Sonderbotschafterin.
„Wenn Sie es wären …“, fordert die Site der Kampagne ‚Si j’étais seropositif‘ zum Nachdenken auf – und dazu, Solidarität auszudrücken und Diskriminierungen zurück zu weisen.
Die nun gestartete Kampagne ist die Fortsetzung einer bereits 2006 und 2007 durchgeführten Kampagne. 2006 hatten sich Basketballspieler der 15. französischen Meisterschaften gegen Diskriminierung engagiert.
2007 hatten u.a. die damaligen Kandidaten zur französischen Präsidentschaftswahl teilgenommen. Auf einem der Motive hatte Nicolas Sarkozy, heute französischer Staatspräsident, gefragt ‚Wenn ich positiv wäre, würden Sie mich wählen?‘ – mit dem Untertitel ‚Aids bekämpfen, nicht HIV-Positive’…
Die Aides-Kampagne scheint auch international begehrt – sie wurde inzwischen in Belgien (wallonischer und französischer Teil) sowie in Hongkong kopiert. Eine Übernahme von UNAIDS für China ist in Planung.
gute aktion . . . gefällt mir. die sollte man auch hier einführen . . . sowie die voraussetzungen dafür schaffen – zu fragen die sich aus dem inhalt ergeben stellung nehmen zu können. denn fragen wird eine solche aktion – ein solcher inhalt en masse auslösen. dies zeigt sich – so meine wahrnehmung – täglich aus den ( für mich mitunter very strange anmutenden) fragen die in bekannten foren zu hauff gestellt werden.
@ Dennis:
mit gefällt die aktion auch – auch wenn ich zweifel habe, ob derartige hübsche gefällige apelle wirklich etwas an der diskriminierungspraxis ändern … aber nette idee 😉
@ Kalle:
ja … statt ewig kondomisierter tomaten fand ich das auch ganz erfrischend …
vor allem, dass sie stigmatisierung und diskriminierung thematisieren
Statt Obst und Gemüse, Fragen und nachdenkliche Worte – nicht schlecht!
gnau es ist ein neuer weg.
weg von kondomisiertem obst und gemüse hin zu kondomisierten promis äh ich meine menschen mit gesichtern. . . 🙂
belgiem, frankreich, norwegen . . . . . hier bitetet sich oder gerade auch den weg des EU gedankens umzusetzen . . . . . bzw das mal ein sinvvoller anstoß von der eu in bewegung gesetzt wird . . dämliches kommt ja genug von dieser ebene . . . . . 😉
grrrrrrrrrr
Starke Kampagne. Deutsche VIPs in vergleichbaren Positionen würden sich das nicht trauen.
@ TheGayDissenter:
stimmt … scheint mir auch schwer vorstellbar …
@kalle
gnau – weg von kondomisiertem obst und gemüse hin zu kondomisierten promis äh ich meine menschen mit gesichtern. . . 🙂
belgien, frankreich, norwegen . . . . . hier bitetet sich oder gerade auch den weg des EU gedankens umzusetzen . . . . . bzw das mal ein sinvvoller anstoß von der eu in bewegung gesetzt wird . . dämliches kommt ja genug von dieser ebene . . . . . 😉
die aidshilfe schweiz übernimmt die kampagne auf den weltaidstag 2008, adaptiert auf die schweiz, mit von der partie, mit einem co-branding und hoffentlich eigenen plakaten ( so wir geld finden(sic!)) ist LHIVE!
@ Michèle:
ich bin gespannt auf eure version der kampagne!