Einweihung von Wohnprojekt für Menschen mit HIV/AIDS in Köln – Schlüsselübergabe in Anwesenheit von Bettina Wulff (akt.)

Ein betreutes Zuhause finden von HIV/AIDS betroffene Menschen in dem neu erbauten Wohnprojekt an der Neusser Straße 675 in Köln-Weidenpesch. Bauherr ist die Deutsche AIDS-Stiftung ‚Positiv wohnen‘ gGmbH, Betreiber die Aidshilfe Köln, deren Beratungs- und Unterstützungsangebot die Bewohner dort nutzen können. Die Deutsche AIDS-Stiftung freut sich sehr, dass bei der feierlichen Einweihung des Hauses Bettina Wulff anwesend ist, um sich über das Projekt zu informieren und Gespräche mit den Bewohnern zu führen. „Es ist mir ein besonderes Anliegen, diese so wichtige Arbeit der Deutschen AIDS-Stiftung im Bereich des betreuten Wohnens zu unterstützen. Menschen, die durch ihre Infektion unter schwerwiegenden Einschränkungen leiden, erfahren im Wohnprojekt Zuwendung, Hilfe, Stabilisierung und können daher Hoffnung auf eine bessere Zukunft schöpfen“, betont Frau Wulff. Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen AIDS-Stiftung, Dr. Christoph Uleer, begrüßt es besonders, dass sich Bettina Wulff auch künftig für die Stiftung engagieren wird.

Schlüsselübergabe bei der Einweihung des Wohnprojekts in Köln (Foto: Steffen Hoeft / DAS)
Schlüsselübergabe bei der Einweihung des Wohnprojekts in Köln (Foto: Steffen Hoeft / DAS)

Im Haus stehen Menschen mit HIV/AIDS neun Wohnungen und ein Gruppenraum zur Verfügung. Das Projekt richtet sich an alle diejenigen, die ihren Alltag nicht mehr allein meistern können und Unterstützung und Begleitung benötigen. Die Deutsche AIDS-Stiftung verzeichnet seit einigen Jahren eine verstärkte Nachfrage bei Angeboten des betreuten Wohnens. Daher ist die Schaffung betreuten Wohnraums für die Stiftung und die Aidshilfe als Partner ein wichtiger Schwerpunkt. „Das Älterwerden von Menschen mit HIV und AIDS stellt uns vor neue Herausforderungen. Die meisten HIV-positiven Menschen verfügen aufgrund ihrer Biografie über keine familiären Netzwerke, die die Pflege und Betreuung übernehmen könnten“, sagt Dr. Ulrich Heide, geschäftsführender Vorstand der Stiftung. Zahlreiche HIV-infizierte Frauen und Männer wenden sich auch an die Aidshilfe Köln mit der Bitte um angemessenen und bezahlbaren Wohnraum. „So ist es nicht verwunderlich, dass alle neun Appartements vermietet sind und in den nächsten Wochen bezogen werden können“, so Michael Schuhmacher, Geschäftsführer der Aidshilfe Köln. Besonders wichtig sei, dass das Zusammenleben in der Nachbarschaft respektvoll und ohne Diskriminierung funktioniere.

Die bessere Therapierbarkeit durch antiretrovirale Medikamente ermöglicht den Betroffenen zwar ein längeres Leben, die lang andauernde Therapie belastet jedoch zunehmend die Gesundheit eines Teils der HIV-infizierten Menschen: Eine größer werdende Gruppe leidet unter Nebenwirkungen der Therapie und Begleiterkrankungen der Infektion. Hinzu kommen häufig finanzielle Not, Ausgrenzung und Schwierigkeiten bei der Bewältigung des Alltags. Die Wohnprojekte als geschützter Raum bieten den Betroffenen die Möglichkeit, sich sozial wieder zu integrieren und neue Kontakte herzustellen. Im günstigsten Fall verhelfen Betreuung und Stabilisierung den Bewohnern zu wieder gewonnener Eigenständigkeit. In Nordrhein-Westfalen, wo mit rund 14.000 von rund 70.000 Betroffenen in ganz Deutschland die meisten HIV-infizierten Menschen leben, ist der Bedarf an betreuten Wohnplätzen besonders hoch. Mit dem Kölner Neubau reagierte die Stiftung auf die steigende Nachfrage nach einem geschützten Wohnumfeld. Die von Jeane Freifrau von Oppenheim initiierte Benefiz-Kunstauktion ART against AIDS Ende 2008 legte mit Erlösen von 420.000 Euro den finanziellen Grundstock für das Projekt.

(Pressemitteilung der Deutschen Aids-Stiftung)