Nach jahrelanger Haft ist der chinesische Aids- und Bürgerrechts-Aktivist Hu Jia wieder frei. Hu Jia hatte sich für Aids-Kranke in Provinzen Chinas eingesetzt.
Einer Twitter-Meldung seiner Ehefrau vom Sonntag (26.6.2011) zufolge befindet sich der chinesische Aids- und Menschenrechts-Aktivist Hu Jia wieder in Freiheit und zuhause. Er steht allerdings vermutlich unter Hausarrest.
Der heute 37jährige Hu Jia war im April 2008 in Peking festgenommen worden. Er wurde zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt. Hu Jia leidet an einer Leber-Zirrhose.
Das Europäische Parlament betonte in einer Pressemitteilung: “Hu Jia ist ein prominenter Menschenrechtler und Dissident, der sich in der Volksrepublik China für eine Vielzahl von Themen einsetzt – insbesondere dem Umweltschutz, dem Engagement für von HIV/AIDS betroffenen Menschen und der Forderung nach einer offiziellen Untersuchung des Massakers auf dem Platz des Himmlischen Friedens im Jahr 1989 hat sich Hu Jia verschrieben. Zudem engagierte er sich als einer der Koordinatoren der „ barfüßigen Anwälte“.
Hu Jias Freilassung erfolgte ebenso wie die des regime-kritischen Künstlers Ai Weiwei im Umfeld der Europareise des chinesischen Ministerpräsidenten Wen Jiabao. Dies werten Menschenrechts-Aktivisten als Anzeichen, dass politischer Druck auf China in Sachen Menschenrechts-Politik doch Wirkung haben kann.