neue HIV-Medikamente: ‚robuste Pipeline‘?

12 neue experimentelle HIV-Medikamente, sowie zahlreiche weitere Kombi-Pillen in fortgeschrittenen Studien – die ‚HIV-Pipeline‘ sei „robust“ gefüllt, meint ein Report der britischen Internetsite iBase.

Nie zuvor sei die (medizinische) Aussicht lange und gesunde Leben zu führen für Menschen mit HIV, Hepatitis C und Tuberkulose besser gewesen, mit diesen optimistischen Worten kommentieren Polly Claden (iBase) und Mark Harrington (TAG) die Situation verfügbarer und absehbarer Substanzen gegen die drei Erkrankungen.

Die britische Organisation iBase und die us-amerikanische TAG Treatment Action Group erstellen seit einigen Jahren Übersichten über antiretrovirale Medikamente, die sich in klinischer und vorklinischer Entwicklung befinden. Auf der IAS-Konferenz in Rom stellten sie die neueste Ausgabe vor: ‚2011 pipeline report: HIV, HCV, immune treatments, cure and TB research‘.

Seit den ersten Wirkstoffen gegen HIV seien im medikamentösen Kampf gegen Aids erstaunliche und erstaunlich schnelle Fortschritte erreicht worden. Und der Fortschritte gehe weiter: 2011 sei die Pipeline neuer in Entwicklung befindlicher Substanzen mindestens genauso gut gefüllt wie in jedem Jahren zuvor seit 2003 (dem Jahr des ersten ‚Pipeline-Reports‘).

Besonders erfreulich sei die Situation bei Substanzen, die direkt gegen Hepatitis C gerichtet sind. Annähernd 50 Substanzen befänden sich in Erforschung.

Mit ihrer sehr optimistischen Sicht konterkarieren Clayden und Harrington warnende Stimmen anderer Beobachter, die Pipeline von neuen Substanzen gegen HIV drohe auszutrocknen. Diese Kritiker weisen insbesondere darauf hin, dass zunehmend Me-Too-Präparate (Substanzen, die bereits zugelassenen Präparaten sehr ähneln) entwickelt würden, jedoch kaum noch neue Substanzen mit innovativen Ansätzen.

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weitere Informationen:
iBase 15.07.2011: 2011 pipeline report: HIV, HCV, immune treatments, cure and TB research
POZ 15.07.2011: HIV, Hep C Drug Development Pipeline is ‚Robust,‘ Says Report
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