Brad und Anthony sind seit 19 Jahren zusammen. 2005 heirateten sie im US-Bundesstaat Massachusetts. Seit langem wohnen sie zusammen im Castro District in san Francisco. Doch – nur noch bis maximal zum 25. August. Dann ist das späteste Datum, zu dem Anthony die USA verlassen muss. Der HIV-positive Brad dorht aufgrund einer Regierungsentscheidung seinen Lebenspartner zu verlieren.
Ein schwules Paar wie viele in den USA – doch Anthony ist im Gegensatz zu Brad nicht US-Bürger, sondern gebürtiger Australier. Beide beantragten bei den zuständigen US-Behörden eine permanente Aufenthaltserlaubnis für Anthony. Doch der ‚U.S. Citizenship and Immigration Services‘ lehnte den Antrag mit Entscheidung vom 26. Juli 2011 ab. Die Behörde berief sich dabei auf den ‚Defense of Marriage Act‘ aus dem Jahr 1996, mit dem untersagt wird, Vorteile wie verschiedengeschlechtliche Paare sie erhalten auch homosexuellen Paaren zu gewähren.
US-Präsident Obama hatte im Frühjahr 2011 entscheiden, dass das als DOMA bekannte Gesetz wegen Verstoßes gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz nicht verfassungsgemäß sei. Die Regierung werde es nicht länger vor Gericht verteidigen. Doch Politiker der Republikaner kündigten an, sich für ein Beibehalten des Gesetzes einzusetzen.
.
Aktualisierung
19.08.2011, 19:20: Medienberichten zufolge plant die US-Regierung Änderungen an den Einwanderungs-Bestimmungen, die auch schwulen und lesbischen Paaren zugute kommen könnten.
Für Brad und Anthony dürfte diese Änderung allerdings zu spät kommen …
.
weitere Informationen:
San Francisco Chronicle 09.08.2011: S.F. gay married couple loses immigration battle
CNN 190.08.2011: Caregiver of husband with AIDS facing split by deportation over DOMA
Yagg 16.08.2011: États-Unis: L’administration Obama veut expulser l’époux d’un malade du sida
Pinksnews 19.08.2011: White Houise announces Immigration changes that could benefit gay couples
.
die usa müssen in sache menschenrechte noch viel lernen. von andere staaten zu fordern ist leicht. nur sich selber an die elementarsten rechte der in einem staat lebenden menschen zu erinnern ist dann doch eher schwierig. und dieser staat spielt immer wieder weltpolizei.
mir grauts.
„Yes we can!“
Es ist einfach nur noch ein Trauerspiel, was in dem Land des unbegrenzten Wahnsinns abläuft.
Sowas passiert auch in Deutschland…Nur dass es hier in der Regel Türken oder Araber betrifft und man von ihnen eher selten erfährt, wenn sie schwul sind .
Ganze Familien werden hier auseinandergerissen..