Kenia: lokale Medikamenten-Produktion soll Behandlungskosten senken und Verfügbarkeit steigern

Ein kenianisches Pharmaunternehmen hat von der Welt-Gesundheitsorganisation WHO die Genehmigung für die Herstellung antiretroviraler Medikamente bekommen. Ziel ist auch eine signifikante Reduzierung der Behandlungskosten.

Schätzungsweise 1,5 Millionen Kenianerinnen und Kenianer sind mit HIV infiziert. Über 400.000 von ihnen erhalten derzeit bereits antiretrovirale Medikamente – weitere 600.000 HIV-Positive jedoch bräuchten dringend Aids-Medikamente, erhalten sie derzeit jedoch nicht. Ein Hindernis sind auch die hohen Behandlungskosten – trotz des Imports generischer Medikamente. Der Aufbau einer Medikamenten-Produktion im inland soll nun helfen, die Kosten zu reduzieren und Aids-Medikamente für eine größere Zahl an Positiven verfügbar zu machen.

Das Unternehmen ‚Universal Corporation‘ erhielt nun die Genehmigung zur Produktion von Lamizido in zwei Dosierungen. Lamizido ist eine Kombinations-Pille aus den Wirkstoffen AZT (Zidovudine) und Lamivudin (3TC). In Industriestaaten wird diese Kombination vom Pharmakonzern ViiV unter dem Handelsnamen Combivir® vermarktet. Der kenianische Hersteller teilte mit, man erwarte mit Produktionsaufnahme die Kosten im Vergleich zu bisherigen Importen (die überwiegend aus Indien stammen) um 30% reduzieren zu können.

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weitere Informationen:
IRIN 16.11.2011: Kenia: Local production means cheaper ARVs
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