Über 35.000 Euro Schaden soll ein Apotheker in Tübingen verursacht haben – durch Abrechnungsbetrug mit Aids-Medikamenten.
Über 20 Rezepte für Aids-Medikamente soll ein Apotheker in Tübingen zwischen Oktober 2010 und Juni 2011 über einen Mittelsmann aufgekauft haben. Er reichte sie bei einer Krankenkassen zur Erstattung ein – Medikamente wurden nie an die ‚Patienten‘ abgegeben. Der Schaden, der der Krankenkasse entstand, soll sich auf über 35.000 Euro belaufen.
Der 31jährige Mittelsmann, der die Rezepte gegen ‚Honorar‘ bei HIV-Positiven einsammeltet, soll je Rezept mehrere hundert Euro ‚Vermittlungsgebühr‘ erhalten haben.
Nach monatelangen Ermittlungen der Kriminalpolizei prüft die Staatsanwaltschaft Tübingen nun, ob Anklage wegen Betrug erhoben werden soll.
Erst im Mai 2011 war in Berlin ein ehemaliger Apotheker wegen Millionen-Betrugs mit Aids-Medikamenten zu langjähriger Haftstrafe verurteilt worden.
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weitere Informationen:
Staatsanwaltschaft Tübingen 08.12.2011: Pressemitteilung „Ermittlungen gegen Apotheker und fünf weitere mutmaßliche Mittäter bzw. Gehilfen stehen vor dem Abschluss“ (pdf)
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