Die bundesweiten Positiventreffen in der Akademie Waldschlösschen

Vom 29. März bis 1. April 2012 fand im Waldschlößchen das 150. Bundesweite Positiventreffen statt.
Als Dokumentation die Rede, die Wolfgang Vorhagen (Akademie Walschlößchen, positiv e.V.) zum Jubiläum hielt:

Die bundesweiten Positiventreffen in der Akademie Waldschlösschen

Etliche schwule Männer – so wie ich auch, reagierten Anfang der 1980iger auf die ersten Meldungen über diese merkwürdige und unheimliche Krankheit aus den USA, zunächst mit Abwehr und mit der Mutmaßung einer neuen öffentlichen Kampagne gegen Schwule und ihre gesellschaftlich errungenen Emanzipationserfolge.
Aber nur kurze Zeit später sahen wir auch hier in Deutschland, dass da eine unabsehbare und sehr reale Gefahr auf uns zukommt und vieles zunichte machen könnte, was wir bis dahin persönlich und gesellschaftlich als Schwule geschafft hatten. Die Haltung der Gesamtbevölkerung zu schwulen Männern hatte sich liberalisiert und wir hatten immer mehr das Gefühl, auch unsere Sexualität repressionsfrei ausleben zu können. Wir hatten eine schwule Szene geschaffen, die uns u.a. auch viele sexuelle Freizügigkeiten erlaubte mit der Möglichkeit, angstfrei unsere Sexualität zu leben. Und das taten wir auch!
Der medizinische Ratgeber für Schwule – Sumpffieber – klärte uns über all das auf, was wir uns dabei holen konnten, worauf wir achten sollten und was wir dagegen ggf. tun mussten!

Und dann kam HIV, damals noch HTL-III-Virus genannt. Die ersten schwulen Männer in unserem Bekannten- und Freundeskreis erkrankten, unsere Angst und Verunsicherung wuchs. Bedeutete es das Ende unserer mühsam errungenen – auch – sexuellen Emanzipation, die sicher auch in der Sexualisierung der Szene und dem uns ja immer wieder vorgeworfenen Hedonismus je nach Blickwinkel auch ein paar Schattenseite hatte? Wird die liberale gesellschaftliche Haltung der 80iger sich wieder umkehren und schwule Sexualität jetzt als gefährlich und abnorm verurteilt und uns die Schuld dafür gegeben, dass auch Heterosexuelle Opfer von HIV sein werden? Plötzlich war von der gerechten Bestrafung der Schwulen für ihren nicht der Norm entsprechenden, hedonistischen und sexualisierten Lebensstil zu hören und zu lesen – und bei nicht wenigen schwulen Männer aktualisierten diese Vorwürfe ihre eigenen Schuldgefühle hinsichtlich ihrer Lebensweise. „Es musste so kommen“ war immer wieder bei denjenigen zu hören, die ihr positives Testergebnis in den Händen hielten.

Wie war die damalige gesellschaftspolitische und öffentliche Reaktion in Deutschland auf die unheimliche Krankheit? Es gab Mitte der 80iger auf der politischen Ebene den Kampf zwischen dem stockkonservativen CSU-Politiker Gauweiler in Bayern (mit seinem Maßnahmenkatalog nach dem Bundesseuchengesetz mit Meldepflicht für alle HIV-Positiven) und auf der anderen Seite u.a. die damalige Gesundheitsministerin Rita Süßmuth, die den Grundstein legte für die dann insgesamt liberale AIDS-Politik in Deutschland. Es gab eine große Medienhysterie (von Spiegel bis Bildzeitung) und eine große Verunsicherung seitens der Öffentlichkeit vor dem Hintergrund der noch dürftigen virologisch-medizinischen Erkenntnisse.

Es war 1985, als ich aus meiner Heimatstadt Aachen als Projektmitarbeiter hier im Waldschlösschen für anfangs wenig Lohn einstieg und gleich hier lernte ich auch den ersten AIDS-kranken schwulen Mann – Gerd aus Köln – kennen, den ich trotz meiner Ängste vor dieser Krankheit sehr attraktiv fand. Mit ihm und meinen Besuchen in Köln begann endgültig meine persönliche Auseinandersetzung mit HIV und mir wurde damals klar, dass es für mich nur zwei Möglichkeiten gab, den Herausausforderungen des Virus und den damit verbundenen Ängsten entgegenzutreten: Wenig tun und abwarten oder aktiv werden, zusammen mit Kollegen hier im Waldschlösschen offensiv werden und Fortbildungen und Seminare für Leute, die sich in AIDS-Hilfen zu engagieren begannen, zu organisieren – und das geschah sehr früh auch zusammen mit der Deutschen AIDS-Hilfe. Das Waldschlösschen erwies sich für mich als der richtige Ort, etwas entgegen zusetzen gegen meine eigene Angst vor der Infektion, der Trauer über die wachsenden Verluste im Bekannten- und Freundeskreis, den gesellschaftlichen Druck und über die große Verunsicherung gegenüber meiner eigenen Sexualität als schwuler Mann.

Und dann die Positiventreffen: Es war Anfang 1986 als Jörg Sauer aus Speyer und Bernd Flury aus Bonn an uns herantraten – beides schwule Männer, die das Waldschlösschen bereits als das seit 1981 existierende „schwule Tagungshaus“ kannten. Ihrer Meinung nach konnte ein solches Treffen mit dem dafür notwendigen geschützten Rahmen nur hier stattfinden.

Vom 8.-11. Mai 1986 war es dann soweit. Über Mund-zu-Mundpropaganda, AIDS-Hilfen und Zeitschriften wurde das Treffen beworben.

Selbst „Der Spiegel“ wies auf dieses 1. Treffen hier im Waldschlösschen hin, ohne den Veranstaltungsort zu nennen – Zitat: „Im Mai will der Münsteraner Student Bernd Flury die HTL-III-Antikörper-Positiven“ zu einem ersten Treffen versammeln. Es soll unter anderem über Tod und humanes Sterben geredet werden.“ (Dank hier für die Recherchen meinem Mitstreiter bei Positiv e.V. Ulli Würdemann – nachzulesen auf seinem Blog ondamaris [hier: „Jubiläum: 150 Bundesweite Positiventreffen„].)

Entsprechend groß war mit diesem Hinweis im Spiegel nun die Angst der Teilnehmer des ersten Treffens, dass die gesammelte Journaille vor der Türe stehen könnte, sodass wir zu mehreren zwischendurch immer wieder den Parkplatz und den Eingang des Waldschlösschens beobachteten. Aber es erschien kein Zeitungsschreiberling.

Zu dem ersten Treffen kamen 37 schwule Männer und eine heterosexuelle Frau. Es gab zwar bereits AIDS-Hilfen aber kaum Selbsthilfegruppen von HIV-Positiven – und es gab natürlich auch im Vergleich zu heute deutlich weniger HIV-Positive. Das bedeutete, dass die meisten Teilnehmer bis dahin noch keine anderen Betroffenen kannten. Der Bedarf nach Austausch und dem Erleben von Solidarität war groß, es wurde bis in die Nächte hinein miteinander geredet, gelacht und geweint.

Und nach diesem ersten Treffen war klar, dass es weitergehen muss und so fanden noch im gleichen Jahr mit Unterstützung des Waldschlösschens zwei Treffen statt: „Wiedersehen macht Angst“ vom 5.-7.September bei dem es neben der AIDS-Konferenz in Paris um die Solidarität der Positiven ging und vom 27. November bis 1. Dezember: Thema: Begegnung und Vernetzung.

Ein großer Schritt dazu, dass sich mehr Menschen mit HIV und AIDS die Treffen leisten konnten, geschah durch die Übernahme der Veranstaltungs- und Reisekosten durch die Deutsche AIDS-Hilfe ab Anfang 1987. Und so konnten sich TeilnehmerInnen die Treffen leisten, die selbst das Geld für Unterkunft, Verpflegung, Referenten und Reisekosten nicht hätten aufbringen können.
Aber nun mussten sich plötzlich die zu den Treffen anreisenden schwulen Männer mit z.T. befremdlich anmutenden Gestalten auseinandersetzen: DrogengebraucherInnen, die z. T. „voll drauf waren“ und die ihrerseits die anwesenden homosexuellen Herrn auch nicht besonders schätzten. Die Treffen bekamen eine nicht immer ganz einfache Eigendynamik.

Auch unter diesem Eindruck holten sich Jörg und Bernd 1987 Verstärkung für die weitere Durchführung und Weiterentwicklung der rasch immer größer werdenden Treffen. Es waren aktive Teilnehmer – Henk Harpers, Ernst Häussinger, der später die bayerischen Positiventreffen ins Leben gerufen hat, Alexander Lenzen und Klaus Motylak, die die Landespositiventreffen in NRW gründeten und Ingo Schneider aus Bremen – fast alle sind an den Folgen von AIDS gestorben. Als Nichtinfizierte kamen Birgitt Seifert aus Kassel als Expertin für die Lebenswelten von DrogengebraucherInnen und ich als pädagogischer Mitarbeiter des Waldschlösschens dazu, der die beiden Initiatoren Jörg und Bernd ohnehin schon von Anfang an in der Vorbereitung unterstützte.

Wir nannten diese kleine aber schlagkräftige Gruppe ab 1988 „Positiv e.V.“, was von den AIDS-Hilfen damals bundesweit als ein Alarmsignal begriffen wurde mit der Botschaft, dass sich HIV-Positive nicht in die Klientenrolle stecken lassen wollten, die AIDS-Hilfen damals dem größten Teil der Menschen mit HIV zuwiesen. Es verbreitete sich die Befürchtung, dass HIV-Positive nun – neben der AIDS-Hilfe – ihre eigene bundesweite Organisation gründeten. Dabei ging es uns mit der Gründung von Positiv e.V. doch in erster Linie darum, die Treffen hier im Schlösschen vorzubereiten und durchzuführen – aber den Nebeneffekt der Aufregung bei den AIDS-Hilfen haben wir damals klammheimlich genossen und die dann geführte bundesweite Diskussion der Rollen von HIV-Positiven in AIDS-Hilfen wohlwollend zur Kenntnis genommen. Zu diesem Zeitpunkt wurde auch die Forderung von uns nach einem für die Belange von Menschen mit AIDS verantwortlichen Ansprechpartner und Referenten in der Deutschen AIDS-Hilfe umgesetzt und Hans Hengelein wurde der erste HIV-Referent.

Krankheit und Tod waren präsent über die nächsten 10 Jahre und begleiteten die Arbeit und die Geschichte von Positiv e.V. –es wurde auch in unseren Reihen viel gestorben, neben den eben erwähnten Initiatoren Jörg Sauer und Bernd Flury möchte ich hier nur Celia Bernecker-Welle, Ulrich Doms und Ingo Schmitz erwähnen!

Die Treffen hier im Waldschlösschen sind in den vergangenen 26 Jahren von tausenden Teilnehmer und hunderten größtenteils sehr kompetenten Referenten besucht worden. Viele TeilnehmerInnen und einige Dozenten – gerade der früheren Treffen – sind inzwischen an den Folgen der Krankheit gestorben. Sie haben Atmosphäre und Inhalte der Treffen mitbestimmt und sie lebendig mitgestaltet, haben neue Kraft für den privaten und beruflichen Alltag mit HIV und Anstöße für ihr Engagement in Selbsthilfezusammenhängen gewonnen.

Aber es war vor 1996, vor Vancouver und der ART lange nicht nur Trauer und Depression auf den Treffen angesagt: Trotz des sehr sichtbaren Damoklesschwertes des baldigen Erkrankens, Dahinsiechens und Sterbens von oft jungen Männern und Frauen zeichneten sich die Treffen durch sehr viel Lust am Leben bzw. dem, was übrig blieb, aus. Es kamen Teilnehmer hier her – bis auf die Knochen ausgemergelt und von den schwarzen Flecken des damals allgegenwärtigen Kaposi-Sarkoms gezeichnet, die sich mit letzter Kraft zu einem Treffen schleppten, um noch einmal hier sein zu können. Die Stimmung war oft sehr ausgelassen, mit einem besonderen Zynismus und Sarkasmus dem Leben mit AIDS gegenüber gewürzt, es wurde viel gelacht, Kraft getankt und getanzt – wir alle waren trotz allem voller Tatendrang:

Das 2. Europäische Positiventreffen in München 1987 – Motto „Mut gehört dazu“ wurde hier mit vorbereitet.
Mit Hans-Peter Hauschild entstanden hier Ideen zum Treffen der Uneinsichtigen in Frankfurt.
Weitere internationale Positiventreffen – z.B. das in Madrid 1990 wurde hier vorbereitet.
Die AIDS-Aktivisten von ACT UP u.a. mit Andreas Salmen nutzten auch die Treffen als Forum und für die Vorbereitung von Aktionen hier in Deutschland.
Im Juni 1992 führten wir unter Leitung von Ulrich Doms, Birgitt Seifert und mir das 1. Europäische Positiven-Delegiertentreffen von Selbsthilfegruppen durch, mit 42 Gruppen aus 22 europäischen Ländern.
Wir begründeten die Arbeitstreffen regionaler und bundesweiter Positiventreffen, die sich hier im Waldschlösschen trafen.
Es gründeten sich von hier aus nicht nur ein Teil der landesweiten Positiventreffen sondern auch etliche Netzwerke – zwei relativ aktuelle Beispiele „Jung und positiv“ und „HIV im Erwerbsleben“.

Gleich beim 7. Positiventreffen im November 1987 besuchte uns Rita Süßmuth als Gesundheitsministerin, um sich über die aktuelle Lage und Anliegen von Menschen mit HIV und AIDS zu informieren.
Das sind nur einige Beispiele….

150 Treffen haben nun stattgefunden. Während das Damoklesschwert des Erkrankens und Sterbens die Treffen in den ersten 10 Jahren mitbestimmte, geht es nun 16 Jahre nach Vancouver mit den Therapien immer mehr um die Entwicklung von Perspektiven und die Integration des Positivseins in das ansonsten fast normale Leben. Medizinische, sozialrechtliche Infos sind gefragt, Maßnahmen gegen den Stress und die Reflektion über Möglichkeiten gesund zu bleiben sind u.a. angesagt.

Und trotzdem wird mir bei den Neuenrunden zu Beginn eines jeden Treffens deutlich: Das positive Test-Ergebnis ist für viele immer noch ein markanter biografischer Bruch mit Folgen für das private und berufliche Leben, begleitet von z.T. immer noch großer Verunsicherung, Selbstzweifeln und Schuldgefühlen. Chronisch krank – aber mit einem besonderen Stigma!

Es ist bis heute eine bunte Zusammensetzung von Teilnehmenden, die zu den Treffen anreist: Neuinfizierte und Langzeitpositive, Berufstätige, Studenten und Rentner, junge und ältere TeilnehmerInnen, schwul, bi- oder heterosexuell, Männer und Frauen.

Für uns als Veranstalter ist es eine große Herausforderung, die unterschiedliche Lebenssituation von Menschen mit HIV möglichst zielgruppenspezifisch aufzugreifen, die Unterschiede, aber auch die Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten und in Workshops umzusetzen. Eine große Schar an kompetenten DozentInnen trägt zum Erfolg der Treffen bis heute bei. Die Treffen selbst sind gelebte Selbsthilfe, nicht nur durch die Mitglieder von Positiv e.V., sondern auch durch das spontane Engagement und die Angebote von euch als Teilnehmer/innen, die ihren Beitrag zum Gelingen der Treffen leisten. Und darauf sind wir auch in Zukunft angewiesen. Nur so können die Treffen erfolgreich weiter gestaltet werden.

Positiv e.V. hat – wie eben beschrieben, eine wechselvolle Geschichte erlebt.
Viele kompetente und engagierte Menschen haben im Laufe der Jahre mitgearbeitet. Michael Gillhuber, Matthias Hinz und Hermann Jansen gehörten zu ihnen und sind extra zu diesem Treffen angereist. Euch noch mal einen ganz herzlichen Dank für die guten Jahre der Zusammenarbeit!

Die heute sehr unterschiedliche Situation von HIV-Infizierten spiegelt sich auch in der Zusammensetzung der aktiven Ehrenamtlichen in unserer Gruppe wider – ein Großteil ist berufstätig, ein anderer kleiner Teil bereits seit längerem berentet. Ja es sind inzwischen unterschiedliche Generationen! Die einen haben das „Trauma AIDS“ fast von Anbeginn erlebt, die anderen sind erst seit wenigen Jahren infiziert.
Das Austragen von Konflikten und Meinungsverschiedenheiten gehören bei einer solchen kontinuierlichen Zusammenarbeit wie auch sonst im Leben immer wieder dazu, damit wir unsere Hauptaufgabe – die Vorbereitung und Durchführung der Treffen – gemeinsam weiterhin stemmen werden!
Euch, meinen Mitstreiterinnen und Mitstreitern möchte ich besonders für die langjährige konstruktive, engagierte, vertrauensvolle, diskussions- und auseinandersetzungsfreudige Zusammenarbeit danken. Ich finde, wir haben zusammen etwas einzigartiges geschaffen und führen es bis heute erfolgreich fort!

Die Treffen sind ein gutes Beispiel für die gelungene enge Zusammenarbeit von kompetenter Selbsthilfe mit professionellen Strukturen der Erwachsenenbildung und von AIDS-Hilfe, also von Positiv e.V., der Akademie Waldschlösschen und der Deutschen AIDS-Hilfe. Ohne auch nur einer dieser drei Säulen könnten diese Treffen so nie stattfinden!
Da ist die seit 1987 kontinuierliche Zusammenarbeit mit der Deutschen AIDS-Hilfe, die Finanzierung durch Bundesmittel sowie die Beratung durch die in der Deutschen AIDS-Hilfe arbeitenden ReferentInnen für Menschen mit HIV und AIDS – heute Abend dabei die HIV-Referentin Heike Gronski und die Geschäftsführerin der Deutschen AIDS-Hilfe Silke Klumb. So können bis heute u.a. auch Betroffene an den Treffen teilnehmen, die sich in einer schwierigen finanziellen Situation befinden – und das sind nicht wenige!
Da ist das Waldschlösschen – das einen Teil meines Engagements und meiner Arbeit im Rahmen meiner Stelle finanziert und meine Kollegen und Kolleginnen u.a. aus der Verwaltung, die ebenfalls eine wichtige Arbeit leisten, damit die Treffen stattfinden können.

Die große Zahl an Anmeldungen und die Rückmeldungen der Teilnehmer/ innen machen uns Veranstaltern immer wieder deutlich: Es gibt trotz aller „Normalisierungsdiskussionen“ noch viel zu tun, um die Situation von Menschen mit HIV in Deutschland weiter zu verbessern und – da wo sie notwendig ist – Selbsthilfe zu initiieren und zu unterstützen. Denn es bleibt vorläufig die Ungleichzeitigkeit des persönlichen Erlebens der HIV-Infektion und der individuellen Auseinandersetzung mit HIV im Alltags- und Berufsleben – die einen nehmen die HIV-Infektion gelassen hin, die anderen wirft es weit zurück in schwere persönliche Krisen und Auseinandersetzungen.

Der Lebensvielfalt und Lebenssituation der Menschen mit HIV sollten die Treffen weiterhin gerecht werden! Und wir sollten dann aber auch den Zeitpunkt erkennen, wo sich die Treffen in der Form, wie sie bis heute stattfinden, überflüssig gemacht haben.
Der Tag wird kommen – hoffentlich, aber bestimmt noch nicht morgen!
Danke!

(Wolfgang Vorhagen)