Es ist schön in Australien. Die Werbung lädt uns ein, den Kontinent zu besuchen. Nur – willkommen ist nicht jeder.
Australien ist ein schöner Kontinent, voller touristischer Reize, voller fröhlicher Menschen, voller glücklicher Momente. Kurz – ein ideales Reise-Land.
Das suggeriert uns immer auf’s Neue die australische Tourismus-Werbung, und das scheinen auch immer mehr Touristen zu denken, wenn sie ihren Urlaub planen. Die Zahlen des australischen Tourismus boomen in den letzten Jahren kontinuierlich.
Allerdings ist nicht jedermann/frau in Australien willkommen. Menschen mit HIV und Aids sind dort nicht gern gesehen – erst recht nicht, wenn sie um Asyl nachsuchen.
Erst jüngst wieder, am 1. Juni, betonte der australische Premierminister John Howard trotz internationaler Proteste zum wiederholten Mal, HIV-infizierte Flüchtlinge und Migranten sollten am Betreten des Kontinents gehindert werden.
Auch die International Aids Society IAS, Veranstalterin u.a. der zweijährlichen Welt-Aids-Konferenzen, verurteilte Howards Äußerungen.
Die IAS ist bisher meist sehr strikt in ihrem Umgang mit Staaten, die dermaßen gegen Menschen mit HIV und Aids vorgehen. So finden in den USA keine Welt-Aids- Konferenzen statt – seit auf Betreiben des ultrakonservativen US-Politikers Jesse Hellms ein Einreiseverbot für HIV-Positive gilt. 1992 verlegte die IAS aus diesem Grund sogar ihr internationales Büro von New York nach Amsterdam.
Doch nun gilt diese IAS-Haltung nicht mehr ganz. Die für Juli diesen Jahres geplante Aids-Konferenz im australischen Sydney solle trotz Howards Äußerungen stattfinden, verkündete die IAS.
Allerdings betonte die IAS auf einer Pressekonferenz, sie hoffe die Konferenz zu einem Mittelpunkt der Kritik an Howards Haltung machen zu können.
Einreisen nach Australien zu Urlaubs- oder kurzzeitigen Geschäftsreisen sind bisher möglich. Touristen (nicht nur aber insbesondere auch schwule) könnten sich dennoch schon aus Gründen der Solidarität gut überlegen, ob sie in diesem Land wirklich noch ihren Urlaub verbringen möchten …
Hi Ulli,
ich möchte keinen Urlaub in Ländern oder an Orten verbringen, wo ich (egal aus welchen Gründen) nicht erwünscht bin. Dazu zählen nicht nur die USA, Australien, Polen usw., sondern auch Orte bei uns (Mölln, Halberstadt u.a.),
lg kalle
@ kalle:
ich halte es ähnlich – wo ich nicht erwünscht bin, da soll auch mein geld nicht landen. schöne beispiele die du bringst!
lg ulli
@ Ulli: die Liste wäre beliebig erweiterbar. Praktizierte männliche Homosexualität ist z.b. in 22 vom Islam geprägten Staaten eine schwere Straftat. Aber auch in Jamaika oder Sansibar wird man bestraft…
Da muss ich aber nicht hin, auch wenn die Männer dort lecker aussehen…
lg Kalle
q kalle:
stimmt – wir haben selbst einen bekannten, der aus jamaica hierher gekommen ist, und von den zuständen dort berichtet hat
lg ulli