Die Häufigkeit von HIV-Neudiagnosen bei Männern, die Sex mit Männern haben (MSM), ist in Dänemark seit über zehn Jahren stabil – obwohl Forscher Anzeichen sehen, dass Sex ohne Kondom-Benutzung häufiger als früher praktiziert wird. Diese paradoxe Entwicklung sei auf wirksame antiretrovirale Therapie zurück zu führen, so die Forscher.
„While unsafe sex among MSM [men who have sex with men] has increased substantially and the number of HIV-positive MSM living in Denmark has enlarged, the incidence of HIV diagnoses in this population has remained stable for more than a decade. Our findings indicate that this paradox is due to effective antiretroviral therapy and not increased awareness of safe sex.“
Ende der 1990er sank die Zahl der jährlichen HIV-Neudiagnosen bei MSM in Dänemark leicht. Bis 2005 stieg sie leicht an, und seitdem hat sich die Zahl stabilisiert. Im Durchschnitt der Jahre 1995 bis 2009 wurden jährlich 93 neue HIV-Infektionen bei MSM in Dänemark festgestellt. Im gleichen Zeitraum sank die Zahl der HIV-Positiven mit einer Viruslast über 400 Kopien /ml deutlich.
„The present study suggests that successful implementation of HAART [highly active antiretroviral therapy] has had a major impact on HIV incidence among MSM.“
aidsmap 22.05.2012: Antiretroviral therapy may be stabilising HIV epidemic in Danish gay men