Knapp 37.000 Menschen fordern „Bis 2015 – Babys ohne HIV!“

„In9Monaten.de“-Kampagne des Aktionsbündnis gegen AIDS fordert die Bundesregierung auf internationale Verpflichtungen einzuhalten, damit bis 2015 kein Kind mehr mit HIV geboren werden muss – auch in armen Ländern.

Vorwiegend in benachteiligten Ländern infizieren sich weltweit jährlich knapp 400.000 Neugeborene während Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit mit HIV – obwohl es relativ einfach und fast vollständig vermeidbar ist. Erhält eine HIV-positive Schwangere frühzeitig Medikamente, sinkt das Risiko einer HIV-Übertragung auf das Baby schon auf unter 5%! Aber noch immer erhalten in diesen Ländern weniger als die Hälfte der Schwangeren solche antiretroviralen Präparate.

Deutschland hat sich mit den Vereinten Nationen mehrfach seit 2001 explizit verpflichtet, dazu beizutragen, die HIV-Übertragung von der Mutter auf das Kind bis 2015 zu stoppen.

„Viele Versprechen wurden aber bisher nicht adäquat eingelöst“, kritisiert Sylvia Urban, Sprecherin des Aktionsbündnis gegen AIDS. „Die Bundesregierung muss vor allem endlich die längst versprochenen Gelder für eine Erhöhung der öffentlichen Entwicklungshilfe bereitstellen. Nur so können entsprechende Programme ausreichend finanziert und Menschenleben gerettet werden“, so Urban weiter.

Die Kampagne In9Monaten.de des Aktionsbündnis gegen AIDS appelliert deshalb an die Bundesregierung, ihre Verpflichtungen dringend umzusetzen. Dies unterstützen nicht nur 36.737 Menschen aus der ganzen Bundesrepublik. Zum Weltfrauentag 2012 haben sich auch 39 Mitglieder aller Fraktionen des Deutschen Bundestags der Forderung „Bis 2015 – Babys ohne HIV!“ angeschlossen.

Stellvertretend für die Bundeskanzlerin nimmt MR Sander von Torklus, Referatsleiter Entwicklungspolitik und Nord-Süd-Fragen im Bundeskanzleramt die Unterschriften entgegen. Das Aktionsbündnis gegen AIDS macht dabei deutlich, dass Deutschland globale Verantwortung hat, um von HIV und Aids betroffenen Menschen in benachteiligten Ländern die Hilfe zukommen zu lassen, die Millionen von Ihnen dringend benötigen.

(Pressemeldung Aktionsbündnis Aids)