Matthias macht mich auf einen Artikel aufmerksam, der mir als SZ-Leser ansonsten durchgegangen wäre: Frauke Haß schreibt unter dem Titel „Die Lust auf nackte Haut“ über das Thema Sexualität und Prävention, aus Anlass des jüngsten Aids-Kongresses in Frankfurt.
Ein sehr lesenswerter Artikel, der u.a. individuelles Risikomanagement thematisiert, und der die üblichen Plattitüden und Vorwürfe gegen Schwule, HIV-Positive, Barebacker etc. vermeidet. Sehr lesenswert – und online hier zu finden.
Ein Artikel, der gut zur laufenden Debatte um die Weiterentwicklung der HIV – Prävention passt, und zu Diskussionen um von einigen Politikern geforderte repressive Maßnahmen, gegen die sich jüngst auch eine Resolution des 120. Positiventreffens wandte.
… und ein großes Dankeschön an Matthias … 🙂
Hi Ulli,
interessanter Artikel, wobei ich allerdings die Behauptung „dass er [Psychoanalytiker Stefan Nagel] kaum noch einen HIV-Positiven kennt, der bei sexuellen Kontakten mit anderen HIV-Positiven Kondome verwende.“ für etwas übertrieben halte. Ich kenne genug Positive, selbst Schwule, die Kondome benutzen, wenn sie Sex mit ihrem Partner o.a. haben. Doch relativiert er später seine Aussage wieder, indem nur ein „kleiner Teil, vor allem der schwulen Community, der Kondome überdrüssig ist.“ Und diese müssen mit neuen Konzepten, und einer individuelleren Prävention angesprochen werden.
Dazu bräuchte man mehr Gelder statt Kürzungen, die wohl sinnvoller angelegt wären, wie zur Prävention von Gefährdern usw….
Lg Kalle
@ kalle:
stimmt, da kenn ich auch andere realitäten. ich denke in der quintessenz gings ihm darum zu sagen, dass situations- und personenabhängiges risikomanagement erforderlich ist, keine pauschalen sätze.
was die gelder angeht – man könnte ja damit beginnen, die bisherigen gelder stärker fokussiert und bewusst einzusetzen …
lg ulli