Ein HIV-Heimtest gehört nach Ansicht des US-amerikanischen ‚Time Magazine‘ zu den besten Erfindungen 2012. Ausgewählt wurde aus 26 Vorschlägen.
Die FDA weisen darauf hin, dass ein positives Ergebnis des Heimtests nicht zwingend eine HIV-Infektion bedeuten muss, vielmehr solle in diesem Fall ein erneuter Test in professioneller medizinischer Umgebung wiederholt werden. Ebenso bedeutet ein negatives Testergebnis nicht zwingend, dass keine HIV-Infektion vorliegt, insbesondere falls diese innerhalb der vergangenen drei Monate vor dem Test erworben sein sollte.
In Deutschland gilt seit Verabschiedung des ‘Gesetzes zur Änderung medizinprodukterechtlicher Vorschriften’ (21. März 2010), dass HIV-Schnelltest-Kits generell nur noch an Ärzte, ambulante und stationäre Einrichtungen im Gesundheitswesen sowie an die Deutsche AIDS-Hilfe und Gesundheitsbehörden abgegeben werden dürfen. Festgeschrieben ist außerdem, dass eine ärztliche Beratung sichergestellt sein muss.
Warum diese Regelung in Deutschland gut ist, erläutert Armin Schafberger, Medizinreferent der Deutschen Aids-Hilfe:
“Auch wenn der Heimtest vielleicht attraktiv erscheint, weil man ihn völlig anonym machen kann – Antworten auf Fragen und Beratung zu HIV, Safer Sex und anderen sexuell übertragbaren Infektionen kann er nicht liefern.”
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CDC NPIN 05.11.2012: Time Magazine Ranks OraQuick In-Home HIV Test Among Best Inventions of 2012
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siehe auch:
FDA 03.07.2012: FDA approves first over-the-counter home use HIV test kit
DAH 04.07.2012: „Die Zulassung der HIV-Heimtests in den USA ist ein Ausdruck der Verzweiflung“
DAH 12.05.2012: HIV-Test: Do it yourself?
2mecs 22.03.2013: HIV-Heimtest: Frankreichs Nationaler Aids-Rat empfiehlt Zulassung