Magic Johnson sei gar nicht HIV-positiv, er habe dies nur aus Sympathiegründen vorgespiegelt – behaupteten zwei Radiomoderatoren in den USA. Magic Johnson, einst Basketball-Star der NBA, reagierte gelassen.
7. November 1991- Earvin ‚Magic‘ Johnson, einer der bekanntesten Basketball-Spieler der USA, erklärt öffentlich, er sei HIV-positiv (siehe Aidszeiten 1991). Er löst mit seinem Outing in der Folgezeit eine Welle von Berichten und Aufmerksamkeit für das Thema HIV/Aids in den USA aus.
Magic Johnson engagiert sich seitdem in seiner Magic Johnson Foundation für HIV-Information und -Prävention.
Oktober 2008. Radiomoderatoren werfen Magic Johnson vor, er sei in Wirklichkeit nicht HIV-positiv, habe stattdessen seine vermeintliche Aids-Diagnose nur aus ‚Sympathie-Gründen‘ angegeben.
In der ‚Chris Baker Show‘ des Senders KTLK in Minneapolis am 8. Oktober 2008 sprechen die beiden Moderatoren der Sendung, Chris Baker und Langdon Perry, laut Mitschrift der Sendung über Krankheiten. Dabei entspinnt sich folgender Dialog der beiden:
PERRY: What about diseases that are eminently treatable and you can live with for a long, long time quite healthily if you just get some basic drugs?
BAKER: Like Magic Johnson.
PERRY: Like Magic with his faked AIDS. Magic faked AIDS.
BAKER: You think Magic faked AIDS for sympathy?
PERRY: I’m convinced that Magic faked AIDS.
BAKER: Yeah, me too.
PERRY: It falls apart —
BAKER: Which is horrible.
PERRY: — when you get into motivation. I’m not sure why, but I’m pretty sure he faked AIDS.
BAKER: I’ve got a great email here from —
PERRY: ‚Cause he’s the only cured AIDS guy ever.
(Quelle: Mitschrift auf mediamatters)
Magic Johnson verurteilte die Äußerungen, verzichtete jedoch darauf, eine Entlassung der Moderatoren zu fordern. Der Sender äußerte sein Bedauern über ‚einige leichtfertige Bemerkungen‘.
Magic Johnson äußerte sein Entsetzen. Zusammen mit vielen anderen Menschen setze er sich dafür ein, das Menschen die richtigen Informationen bekämen um sich schützen zu können und zu wissen was es bedeute HIV-positiv zu sein. Derartige Falschinformationen und Verharmlosungen von HIV und Aids seien fahrlässig und unverantwortlich.
Zudem betonte Johnson, er sei nicht an Aids erkrankt, habe immer geäußert, HIV-positiv zu sein. Dies sei ein Unterschied – es gebe heutzutage ‚phantastische Medikamente‘.
Statt eine Entlassung der beiden Moderatoren zu fordern, halte er es für sinnvoller, deren Zuhörer über HIV und Aids zu informieren. Der Sender erklärte sich bereit, HIV- und Aids- Informationssendungen auszustrahlen. Man werde hierzu auch Magic Johnson kontaktieren.
@ termabox:
ja – diese perfide art der diskriminierung hätt ich auch nicht für möglich gehalten …
Diskriminierung kann viele Formen haben, dies hier ist EINE weitere Variante…