Wir sind Teil der Gesellschaft
Unsere Normalitäten leben wir in der Öffentlichkeit und im Privaten, wie andere auch.
Mit dem Unterschied, dass sie nicht wahrgenommen werden.
Denn: Eine normale Lebenserwartung, gute medizinische Versorgung und Leistungsfähigkeit schützen nicht vor Ausgrenzung.
Die Alten Bilder und Vorurteile sind noch immer in den Köpfen, und werden immer neu produziert:
Wenn zum Beispiel die Medien nur Geschichten bringen über Sex & Crime oder über schwere Diskriminierung, geht das an unseren Lebensrealitäten vorbei:
Die stille Diskriminierung wird genauso verschwiegen, wie unsere Integration.
Wir sind längst Teil dieser Gesellschaft
Eine HIV-Infektion ist noch immer eine unanständige Krankheit.
Menschen mit HIV und AIDS verstecken sich , aus Furcht ihre wiedergewonnene „Normalität“ zu verlieren.
Wer sich zeigt, muss damit rechnen ausgegrenzt zu werden, im privaten sozialen Umfeld, am Arbeitsplatz, in der Gesellschaft. Also bleiben viele von uns unsichtbar.
Wer sich zeigt, selbstbewusst und ohne Scham, muss damit rechnen, übersehen zu werden, weil nichts mehr an die Bilder erinnert, die HIV und AIDS spannend und „sexy“ machten. Weil nicht sein darf was nicht sein darf: wir werden die Bilder nicht los, die Sex, Krankheit, Sucht und Tod bedeuten.
Aber: Sexualität, Krankheit, Sucht und Tod gehören zur Gesellschaft und zum Leben, das tragen wir nicht alleine.
Wir sind Teil dieser Gesellschaft und unsere Gesundheit zahlt sich aus.
Medienmitteilung
LHIVE, Organisation der Menschen mit HIV und AIDS in der Schweiz