Stricher und Prostituierte sind Motoren der HIV-Infektion – diese These wird selbst heute noch gelegentlich vertreten. Ralf Rötten (SUB/WAY) dementiert.
„Callboys sind in ihrem Beruf relativ vernünftig. Meiner Meinung nach ist die Gefahr im privaten Umfeld weitaus größer. Am Anfang der AIDS-Krise wurde vermutet, dass Frauen in der Prostitution die Ausbreitung der Krankheit fördern. Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass dies in keiner Weiser der Fall war. Bei schwulen Männer verhält sich das nach meiner Einschätzung ganz ähnlich. Die Infektionsrate unter schwulen Sexworkern ist nicht größer als bei anderen Schwulen. Sex mit einem fremden Mann geschützt zu haben, ist nicht so schwer, wie in einer langjährigen Partnerschaft.“
Mehr über die Situation von Strichern und Callboys im Interview „GayRomeo ist eindeutig das wichtigste Internetportal für Callboys in Deutschland„, das Gay dating Tricks mit Ralf Rötten, Projekt Querstrich / SUB/WAY Berlin geführt hat.
diese these wird leider heute noch oder immer wieder in sehr hohem maß in vielen foren die hiv zum thema haben – vertreten bzw aufgestellt.
hier ist in der tat handlungsbedarf angesagt. nicht nur was das risikoverhalten generell betrifft sondern in erster linie dieses bedienen der mitte der 80 jahre aufgestellten unsäglichen behauptung das „schwule und prostituierte – diese risikogruppen – von dieser „lustseuche“ betroffen sind. solange man diesem stigma – dieser diskriminierung durch entsprechende aufklärung seitens der verantwortlichen stellen – in erster Linie der BzgA – nicht entschieden entgegentritt wird sich nichts an der wahrnehmung in der gesellschaft ändern. solange wird der alltag von hiv positiven ein mühsamer bleiben der in gewissem maß die erfolge der medikamente konterkariert.