Me absolvo – Wer vergibt wem was, und was ist Sünde?

Im Rahmen der ‚Positiven Begegnungen 2009‘ fand vom 29.1. bis 1.2.2009 im Stuttgarter Rathaus auch die Ausstellung „Bilder eines Stigmas“ statt.

Eines der ausgestellten Objekte:

Me absolvo - Michèle Meyer
Me absolvo - Michèle Meyer
Me absolvo - Michèle Meyer
Me absolvo - Michèle Meyer
Me absolvo - Michèle Meyer
Me absolvo - Michèle Meyer
Me absolvo - Michèle Meyer
Me absolvo - Michèle Meyer

Me absolvo
(K)Ein Ort des Verweilens.
Michèle Meyer
Beichtstuhl, begehbares Objekt: Aussen Original Zustand Holz mit Intarsien, 17. Jahrhundert. Innen: Mit Stoff, Objekten, kleinen Bildern etc. ausgestattet.

7 Gedanken zu „Me absolvo – Wer vergibt wem was, und was ist Sünde?“

  1. Was Sünde ist, zeigt Rom gerade der breiten Öffentlichkeit. Dabei tun sich Abgründe auf, die ich schon immer vermutete, und weswegen ich mich nie „schuldig“ fühlte. Niemand ist unfehlbar. Die sogenannte „Moral“ ist durch die Menschen vorgegeben, hat sich den verschiedenen Kulturen unterschiedlich entwickelt. Sie hat – meiner Meinung nach – nichts mit der Liebe Gottes oder einer höheren „Macht“ zu tun….

  2. das Schönste sieht man auf den Photos leider nicht:
    dieser sündige Beichtstuhl hat seitlich ein „glory hole“ in ergonomisch passender Höhe…
    Deswegen verstehe ich auch nicht, warum in dieser Ausstellung zwar ein Bild aber nicht der Beichtstuhl verboten wurde( vgl.: Leitartikel ondamaris 6.2.09 ).

  3. @matthias

    je nun – der gemeine bürger weiß nicht um die wahre bedeutung des wortes „glory hole“ möglicherweise so dünkt mir , glaubt er es könne etwas mit „glory, glory – und frohlochen äh locken“ zu tun haben.

    weiß er es – dann fragt man sich: ei der daus – woher weiß er das, der frechling. errötend wird er schweigend von dannen ziehen um sich nicht diese blöße zu geben. 🙂

  4. wortmeldung:

    ich hatte die frage in stuttgart auch gestellt. in des pfarrers kapäuschen gab es ja nicht nur das glory hole, sondern auch niedliche teddys. ich habe tagtäglich die türe des beichstuhls geschlossen vorgefunden und wieder geöffnet um sie sichtbar zu haben. 19 an der zahl, davon 2 eindeutig zugerichtet.
    ich habe dazu keine einzige wortmeldung gehört, wenn ich nicht nachfragte, auch nicht von den teilnehmern oder ausstellungsbesucher. das was seit monaten in aller leute mund war, war übersehbar anscheinend.
    oder die moderne ikonographie, auf der schwarzen beichtseite, da hing johannes der täufer, maria magdalena zusammen mit der pest, dem razinger genauso wie bush und ahmadinedschad, neben klaus naomi, jack wrangler, ofra haza und vielen mehr….gleich ob an den sm-schlaginstrumenten.
    die weisse seite war subtiler vielleicht, ausser der austrittspforte des gloy hole, „nur“ anbetungswürdige beipackzettel, neben dem hohelied salomons, apfelschnitze zum dreinbeissen und stigmen.
    ich bin sicher, das ding hat ihnen gegraust, bloss war es um vieles einfacher auf dem nebenschauplatz.
    bestimmt auch weil fotographie insbesondere portraits einfacher von kunst getrennt werden können als ein objekt, selbst wenn es ursprünglich ein sakrales ist.
    zudem, nicht zufällig, lenkten sie die aufmerksamkeit auf einen „anderen“ kulturellen hintergrund, weit weg vom katholischen oder christlichen.
    es wurde ja fast täglich damit gedroht die gesamte ausstellung zu räumen.
    im nachhinein reut es mich doch noch , dass ich nicht michael schmidt salomon eingeladen habe…

    oder wie meint einer, den ich durchaus schätze: an der eigenen nase packen

  5. ups
    nachtrag.
    nicht dass nun einEr meine ich hätte selbststigma ausgelassen oder wär nur auf de papst ausgewesen. mit nichten:, das objekt war und ist ein potpurri an äusserem und innerem, so diffus vermischt wie das leben im eigenen kulturellen hintergrund nun mal ist, meiner empfindung nach.

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