Michel Sidibé, der neue Generaldirektor von UNAIDS, stattet am 12. und 13. Februar Berlin und der Aids-Hilfe einen Besuch ab.
Anfang Dezember war Michel Sidibé zum neuen UNAIDS-Direktor ernannt worden. Er wurde Nachfolger von Peter Piot, der UNAIDS seit der Gründung 1995 als Executive Director geleitet hatte.
Michel Sidibé, offiziell seit 1. Januar 2009 im Amt, war zuvor bei UNAIDS Deputy Executive Director of Programmes sowie Assistant Secretary-General of the United Nations.
Am 12. und 13. Februar 2009 ist Sidibé in Berlin, u.a. zu Gesprächen mit der Berliner und der Deutschen Aids-Hilfe.
Im Rahmen der institutionellen Partnerschaft von UNAIDS mit dem queeren Film-Preis der Berlinale TEDDY AWARD besucht Michel Sidibé am Freitag 12.2.2009 zum ersten Mal Deutschland in seiner neuen Funktion. Die Deutsche AIDS-Hilfe e.V. (DAH) hat aus diesem Anlass zivilgesellschaftliche Akteure im Feld HIV/ AIDS zu einem Treffen mit Michel Sidibé zu ihrer Mitgliedsorganisation SUB/WAY berlin e.V eingeladen.
Diskutiert wird über Chancen und Herausforderungen von zivilgesellschaftlichem Engagement im internationalen Kontext der HIV-Prävention. Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt auf dem Thema internationale Sexarbeit.
Carsten Schatz, Vorstandsmitglied der DAH, betonte im Vorfeld: „Gerade für den Zugang zu Sexworkern bedarf es neben den staatlichen Akteuren vor allem der zielgruppenspezifischen Prävention von Seiten der Zivilgesellschaft. Der Fachbereich Internationales der Deutschen AIDS-Hilfe setzt sich seit längerem mit dem Thema Sexarbeit auseinander und wird im Rahmen internationaler Kooperationen zukünftig gezielte Präventionsprojekte starten.“
Bereits am Vortag besuchte Sidibé die Berliner Aids-Hilfe, u.a. um deren Arbeit kennen zu lernen und Fragen internationaler Zusammenarbeit zu diskutieren. Bei dem Treffen, das teilweise im Rahmen des zweimal die Woche stattfindenden „Frühstücksbrunch“ der Berliner Aids-Hilfe stattfand, wurden auch das ‚Schöneberger Modell‘ (Verzahnung ambulanter, stationärer und psychosozialer Versorgung in Zusammenarbeit mit Selbsthilfeorganisationen) und die Kooperation mit der Ukraine sowie das Problem der Reisebeschränkungen für Menschen mit HIV und Aids besprochen.