Fettverlust im Gesicht: problematische Langzeitfolgen einer Behandlung?

Fettverlust im Gesicht, eingefallene Wangen, Aussehen wie ein „Totenkopf-Äffchen“ – die Folgen des Lipodystrophie-Syndroms sind im Gesicht besonders auffällig, und von vielen Positiven gefürchtet.

Aus diesem Grund versuchen auch viele Positive, den Auswirkungen des Fettverlusts insbesondere im Gesicht zu begegnen – selbst wenn Krankenkassen die Behandlungskosten fast nie übernehmen.

Nicht alle angewandten Verfahren scheinen allerdings problemlos zu sein. In den USA ist eine Substanz, die sich besonderer Beliebtheit erfreut(e), „Bio-Alcamid®“ (Polyalkylimide, Hersteller ist das italienische Unternehmen Polymekon).

Es handelt sich um ein permanentes Füllmaterial, das injiziert wird und nicht resorbierbar ist. Bio-Alcamid® ist in der Europäischen Union als Medizinprodukt (Klasse IIb) zugelassen.

Ein Bericht von „POZ“ nennt nun mögliche Probleme der Substanz, über die sich in den USA Berichte häufen sollen:

„Online forums and message boards have been collecting more and more Bio-Alcamid complaints in recent years, including migration of the filler from the cheeks to the jowls and serious infections requiring heavy-duty antibiotic therapy and surgical removal of the product.“

POZ beschriebt in dem ausführlichen Artikel u.a. ausführlich die Erfahrungen eines einstiges massiven Befürworters der Substanz (Dr. Luis Casavantes, Mexiko), der jüngst empfohlen hatte, die Substanz bei HIV-Positiven nicht mehr einzusetzen.

Casavantes spricht inzwischen POZ zufolge von einer Rate von 15% seiner Patienten, die in seiner Praxis Komplikationen hatten. Polymekon, der Hersteller, geht hingegen POZ zufolge von 1% Komplikationen aus.

POZ 17.03.2009: Bio-Alcamid Blues: Possible Problems With a Facial Wasting Treatment
Bericht über Bio-Alcamid in „surginews“ 2. Quartal 2006: „Bio-Alcamid – Behandlung der HIV-assoziierten Lipodystrophie“ (pdf; dort ab S. 10)
Nebenwirkungen auch bei nicht-HIV-Infizierten: Bio-Alcamid bei kosmetischer Chirurgie: „Bio“-Filler mit unschönen Folgen, 2008
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3 Gedanken zu „Fettverlust im Gesicht: problematische Langzeitfolgen einer Behandlung?“

  1. Äh, hatten wir nicht immer und immer wieder davor gewarnt, Implantate oder nicht resorbierbare Materialien zu verwenden? Und zwar deutlich und laut gegen die finanziellen Interessen der Hersteller und Verkäufer (die in diesem Fall unglücklicherweise auch noch die behandelnden Ärzte sind)? Hatten wir.

    Wer nicht hören kann …

  2. @ Bernd:
    ja, du hast recht, wir hatten gewarnt – und viele sind ja auch deswegen auf alternativen ausgewichen, die resorbierbar sind.
    allein – die antwort „wer nicht hören kann… scheint mir angesichts der folgen bei einigen posis doch ein wenig zynisch ….

  3. seit nun mehr als 13 Jahren habe ich unterschiedliche Jahre mit mehr oder weniger Fettverlagerungen.
    Sport und gesunde Ernährung mit Gewichtkontrolle (Idealgewicht) ist das mir einzige Erfolgsrezept gegen alzu schwerer Fettverlagerung.So kann ich es einigermaßen mit ***abcdefghijk** im Griff halten.
    Vielleicht passt es für andere ja auch.

    [Produktname entfernt, ondamaris]

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