Nein, Pepsi enthält kein HIV … Falschmeldung irritiert Asien

HIV kann nicht durch Getränke übertragen werden, auch nicht in Asien. Eine dort zirkulierende SMS, ein Cola-Getränk enthalte HIV, führt dennoch zu Verunsicherung.

Der Getränkekonzern Pepsi® sieht sich einer in Asien zirkulierenden Falschmeldung ausgesetzt. In mehreren asiatischen Ländern werden SMS-, Twitter- und Facebook-Nachrichten verbreitet mit dem Text, Pepsi und andere Soft Drinks enthielten HIV. Inzwsichen ging Pepsin in Malaysia an die Öffentlichekit und betonte, diese Nachricht entbehre jeglicher Wahrheit. Die Produkte des Unternehmens würden entsprechend strikten Sicherheitstandards hergestellt.

Laut Asia One Health lautet der Text der SMS, die erstmals im Juli 2011 in Indien verbreitet wurde

„for d next few days, do not drink any product from pepsi company like pepsi, tropicana juice, slice, 7up , coca cola, etc,,as a worker from the company has added his blood contaminated with HIV. watch NDtv …please 4ward this 2 every 1 u care about…..ok. Please note seriously.“

Andere Meldungen ähnlichen Stils lauten

„Dont drink the pepsi products they are contaminated from blood from a HIV person“

oder

„I received a text saying please don’t drink Pepsi a worker put his blood (HIV +) into some bottles. Be careful.“

Immwer wieder treten im Internet und in anderen Medien so genannte Hoaxes auf – Falschmeldungen (‚Großstadt-Mythen‘, ‚urban legends‘), die verbreitet und an Freunde und Bekannte werden und die von vielen für wahr gehalten werden.

Auch Hoaxes zu HIV und Aids sind weit verbreitet und werden immer wieder kolportiert – wie die Falschmeldung der „HIV-verseuchte Spritze im Kino„; manche werden auch bewusst in Umlauf gebracht – wie das Video einer „Frau, die behauptete, sie habe 500 Männer mit HIV infiziert„, und das es selbst als ‚Top News‘ in Nachtrichtenagenturen schaffte. Meldungen, die immer wieder verbreitet werden – auch wenn sie längst als das entlarvt wurden, was sie sind – Hoaxes, Falschmeldungen.

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weitere Informationen:
Hoax Slaxer: Hoax: HIV Infected Blood In Pepsi
thatsnonsense: Pepsi Worker Infects Bottles with HIV?
urban legends: HIV + Pepsi
asiaone 05.12.2011: Rumours of HIV-infected drinks untrue, says Pepsi
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Über 500 Männer infiziert? Internet-Hoax stiftet Verwirrung

Über 500 Menschen habe sie mit HIV infiziert, behauptet die Frau in einem Video, das derzeit für Furore sorgt. Eine Falschmeldung, wie jetzt bestätigt wurde.

Die 23jährige Jackie Braxton aus Detroit hatte eine Idee. Sie stellte am 14. Januar 2010 ein Video auf das Online-Portal YouTube. In diesem Video erklärte sie unter anderem, sie habe in letzter Zeit 500 Menschen mit HIV infiziert. Außerdem leide sie an Syphilis.

Screenshot des Videos mit der HIV-Falschmeldung
Screenshot des Videos mit der HIV-Falschmeldung

Das Video sorgte erwartungsgemäß bald für große Aufregung. Nicht nur Nutzer von Internet-Foren und Blogs sprangen auf den medialen Hype-Zug um den angeblichen skandalösen Fall von mysteriöser HIV-Verbreitung, auch seriöse Medien berichteten. Selbst die Nachrichtenagentur AP berichtete und UPI („100 Years of journalistic Excellence“) brachte die vermeintliche Nachricht als „Top News“.

Alles ein Hoax, stellte sich bald nach Ermittlungen der Detroiter Polizei heraus. Frau Braxton wollte die Aufmerksamkeit für das Thema HIV und Aids erhöhen, erklärte sie nach der Enttarnung der Aktion. Sie ist nicht mit HIV infiziert.
Als Hoax (engl. Scherz, Schabernack; auch Schwindel) wird eine über das Internet verbreitete Falschmeldung bezeichnet.

Medienexperten wie auch Aids-Aktivisten kritisierten den unreflektierten und unkritischen Umgang vieler Medien mit der vermeintlichen Nachricht und dem Video. Sie sollten ihrer Rolle, Fakten von Fiktion zu trennen, sorgfältiger nachkommen. Insbesondere sei versäumt worden, vor Verbreiten dieser Nachricht Aids-Organisationen oder HIV-Experten zu kontaktieren.

Auch diverse deutschsprachige Medien hatten über den vermeintlichen Fall um das Video berichtet – ohne den Hoax zu erkennen.

Sogenannte Hoax-Meldungen sind auch bei HIV und Aids häufig. So geistern seit Jahren eine Meldung durch deutschsprachige Foren über HIV-verbreitende Computerviren oder HIV-‚verseuchte‘ Spritzen im Kino – beides längst als Hoax enttarnt.

weitere Informationen:
The Michigan Messenger 20.01.2010: Media experts, HIV activists slam press for its role in ‘Jackie’ YouTube hoax
POZ 20.01.2010: AIDS Activists React to Press Coverage of Online HIV Hoax
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Aids ist ein trojanisches Pferd

Über Viren ärgert sich so mancher Computer-Besitzer, oder über die Probleme, die manches Gegenmittel verursacht. Programme, die vor Viren, Schad-Code oder trojanischen Pferden warnen sollen.

Trojanische Pferde gibt es nicht nur in der griechischen Gesichte und neueren Beleuchtungskunst, sondern auch beim Computer. Kleine Programme, die vorgeben, etwas ganz Nützliches zu sein, und unbemerkt, meist im Hintergrund ganz andere Absichten haben.

Der erste Trojaner der Computerwelt war – ja, Aids. Genauer, ein auf massenhaft verbreiteten Disketten vorhandenes Programm, das sich zeitgemäß (das ganze fand im Dezember 1989 statt) „AIDS Information Introductory Diskette“ nannte.
Den Schaden (versteckte Verzeichnisse etc.), den das Programm anrichtete, sollte nur behoben bekommen, wer 378 US-$ auf ein Konto in Panama überwies.

Aids-Virus einmal anders heißt es ja des öfteren, auch diverse Fake-Mails, die vorgeben vor mit HIV präparierten Spritzen in Kinos zu warnen, kursieren immer wieder, obwohl sie längst als Hoax enttarnt wurden …

Aids-Virus einmal anders

Ab und an bekommt der Name „Aids-Virus“ auch einmal eine ganz neue Bedeutung.

So weisen Internetdienste darauf hin, dass derzeit mal wieder ein Virus im Umlauf ist, der Aids-Hinweise verbreitet.

Laut ‚network-secure.de‚ handelt es sich dabei um „ein typisches Exemplar der Sorte, die von durchgeknallten Kiddies mit Baukästen zusammengeflickt werden“, immerhin aber nur „um irgendwelche Botschaften quer über die gesamte Welt zu verteilen, weiter aber keine Schäden einrichten“.

Gegen diese Art Viren wird wohl die härteste Kombi-Therapie machtlos sein …