Forschung an Universitäten – was nützt sie Entwicklungsländern?
Bundesweite Veranstaltungsreihe zu Arzneimittelforschung
Öffentlich finanzierte Forschung spielt eine wichtige Rolle für die Gesundheitsversorgung in Entwicklungsländern. Universitäten können mit einer entsprechenden Patentpolitik dazu beitragen, dass neue Arzneimittel und Impfstoffe auch für arme Länder bezahlbar werden. Deutsche und internationale Experten suchen gemeinsam nach Handlungsmöglichkeiten.
Weltweit werden über 50 Prozent der Gesundheitsforschung mit öffentlichen Geldern finanziert. Daraus erwächst eine soziale Verantwortung der öffentlichen Forschung. Um ihre Entdeckungen zur Marktreife zu entwickeln, suchen Universitäten meist kommerzielle Partner. Damit neue Arzneimittel auch für Entwicklungsländer bezahlbar werden, gibt es neue Vertragsmodelle für die Zusammenarbeit von Industrie und Universitäten. Diese werden in Deutschland aber bisher noch nicht umgesetzt.
In einer Veranstaltungsreihe in mehreren deutschen Städten werden Wissenschaftler/innen und Verantwortliche für Technologietransfer der jeweiligen Hochschulen diskutieren, welche Handlungsmöglichkeiten ihre Universität hat. Referenten des Forschungsprojektes med4all erläutern die entwicklungspolitischen Hintergründe, eine Vertreterin der Universities Allied for Essential Medicines berichtet über die Erfahrungen an nordamerikanischen Universitäten.
Die Organisatoren: Das Studierendennetzwerk Innovation für Alle (InfA) setzt sich dafür ein, dass Universitäten einen gerechten Zugang zu Forschungsergebnissen zum Grundprinzip erheben. Mit den juristischen und politischen Rahmenbedingungen des Themas befasst sich das Forschungsprojekt med4all, eine Kooperation der Charité Universitätsmedizin Berlin, der Universität Bremen und der BUKO Pharma-Kampagne.
Veranstaltungen:
9.11. Berlin / 10.11. Kiel / 11.11. Münster / 12.11. Köln / 13.11. Freiburg /16.11. Würzburg / 17.11. München
Weitere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen: www.med4all.org
Das Forschungsprojekt med4all will den Umgang mit medizinischen Forschungsergebnissen an öffentlich finanzierter Forschungseinrichtungen in Deutschland und daraus resultierende Folgen untersuchen. Es will auch dazu beitragen, dass Modell der equitable licenses in Deutschland zu etablieren.
Projektpartner: Charité Universitätsmedizin Berlin, Zentrum für Europäische Rechtspolitik Universität Bremen, Gesundheit und Dritte Welt e.V./BUKO Pharma-Kampagne Bielefeld
Finanzielle Unterstützung: VolkswagenStiftung
(Pressemitteilung med4all)