HIV ist immer noch auch eine Frage des ökonomischen Status – Aids eine Frage der Armut. Ein Spalt zwischen arm und reich.
Je niedriger das verfügbare Pro-Kopf-Einkommen, desto höher tendenziell die Zahl HIV-infizierter Erwachsener – nicht für alle Staaten und Regionen gilt diese Aussage, wohl aber doch für einen Großteil. Besonders ausgeprägt: für die Staaten Subsahara-Afrikas.
Den Zusammenhang zwischen ökonomischem Status und Zahl der HIV-Infektionen veranschaulicht eindrucksvoll der folgende Chart (Daten aus 2007):
Die Grafik zeigt die Korrelation von HIV-Infektion (Y-Achse, HIV-Infizierte in Prozent der Erwachsenen zwischen 15 und 49 Jahren), verfügbarem Einkommen (X-Achse, in jährlicher Kaufkraft-Parität in US-$) sowie Anzahl der Menschen mit HIV (Größe des jeweiligen Kreises). [Hinweis: für größere Auflösung ist die Grafik hier als pdf (1,65MB) verfügbar: gapminder_hiv_chart_feb09_a ).
Die Darstellung entstammt der interessanten Internet-Anwendung ‚Gapminder‚, die Statistiken zur weltweiten Entwicklung (u.a. auch Gesundheit) auf neue, anschauliche Weise aufbereitet. Das skandinavische Projekt Gapminder versteht sich selbst als „modernes Museum“, das dazu beitragen möchte, „die Welt verständlich zu machen“.
Zu HIV und Aids sind auf Gapminder auch sehens- bzw. lesenswert
– der (nicht unumstrittene) Artikel von Gapminder-Mitgründer Hans Rosling „See new surprinsing trends in HIV“ vom 04.02.2009 (Diskussion zum Artikel auf boingboing), sowie
– HIV-Grafiken zum selber Analysieren (und Speichern, Weiterverwenden …): Gapminder World HIV
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