Olympia in China – ohne mich

In China sollen in diesem Sommer Olympische Spiele stattfinden.

In China werden Menschenrechte mit Füßen getreten.
In China werden Internet-Dissidenten verfolgt.
In China werden Aids-Aktivisten inhaftiert.

China hatte 2001 in Moskau zugesagt, die Olympischen Spiele würden zu einer Verbesserung der Menschenrechts-Situation führen.

“By entrusting the holding of the Olympic Games to Beijing, you will contribute to the development of human rights.”

Verbessert hat sich nichts.
Im Gegenteil, Inhaftierungen, Zensur, Unterdrückung bestehen fort, und in Tibet wird verfolgt, geschlagen, gemordet …
Und wie geht’s erst weiter nach den Olympischen Spielen? Wenn der Blick der Öffentlichkeit wieder anderswo hin weiterwandert?

Olympia in China – ohne mich!

„Menschenrechte stören nur …“, kommentiert TheGayDissenter, und maha macht sich „some thoughts on this year’s Olympic Games“ – und kommt zu dem Schluss „I’m fed up!“

China: the world’s biggest prison for journalists and cyber-dissidents

(c) Grafik: www.rsf.org / www.reporter-ohne-grenzen.de

12 Gedanken zu „Olympia in China – ohne mich“

  1. Ich finde, man hätte die Spiele erst garnicht nach China vergeben sollen, denn mir war schon damals klar, dass es so kommen wird. Und für die Athleten ist es sehr schlimm, wenn die ganze Vorbereitung nun durch einen Boykott umsonst war 🙁

  2. Hi Ulli,

    auf jeden Fall sollte mehr Druck aufgebaut werden, doch sehe ich einen grossen (wirtschaftlichen) Interessenskonflikt auf unsere Politiker zukommen. Denn jahrelang bemühte man sich Handelsverträge mit diesem riesigen Markt abzuschliessen, und keiner hat sich um die Menschenrechte gekümmert, und jetzt soll man aufgrund von nationalem und internationalen Druck diese Verbindungen aufs Spiel setzen. Deswegen drücken viele bei den Menschenrechten lieber ein (oder beide) Auge(n) zu,

    lg kalle

  3. Einen Boykott der Spiele wird es wohl leider kaum geben da die wirtschaftlichen Intessen zu gross sind.

  4. trotz aller kassandras … ich hab auch jahrelang auf die leckere südafrikanische orangen-marmelade verzichtet (um kein apartheits-regime zu unterstützen) – und: es hat geholfen ! 😉

  5. was der einzelne tut – ist im fall china – gesellschaftspolitsich unbedeutend.

    pers ist es eine konsequente haltung – umsetzung der eigenen überzeugung damit man selbst vor sich bestehen kann.

    man darf schon sehen das der einzelne durch die verweigerung bananen der major fruit companies zu kaufen nichts daran ändern wird das täglich fußballfelder große flächen im amazonas abgeholzt werden um mehr bananen anzubauen – das dadurch das grundwasser mit pestitiziden vegiftet und somit die letzten ureinwohner des amazonas immer weiter von ihrem natürlichen lebensbereich vertrieben werden – aussterben.

    erst wenn die mehrzahl aller konsumenten sich der auswirkungen bewußt werden und alle die majors boykotieren . . .erst dann wird sich vielleicht etwas ändern. das setzt aber nicht nur ein umdenken voraus sondern auch ganz pers verzicht auf der einen und die bereitschaft zum „leben und leben lassen bzw zu teilen“ auf der anderen seite. ich fürchte das die individualisierung aber schon zu sehr fortgeschritten ist um diesen prozess zu stoppen bzw umzukehren . . . . insofern wird man den weg bis zum bitteren ende beschreiten müssen. und erst das was am ende steht wird ein umdenken initiieren . . .

  6. @ Hans-Georg:
    na – neben einem „groß0en“ boykott gibt es ja ziemlich viele andere möglichkeiten … zb seine abgeordneten zu fragen, ob sie eigentlich noch ruhigen gewissens zur eröffnungsfeier fahren können … oder selbst abzuschalten … usw

  7. @ kassandra:
    dann bleib du einfach skeptisch und unternehme nichts, und ich schalte immer ab, wenn olympia im tv kommt, okay? 😉

  8. Über Ostern waren Bekannte von mir in Berlin. Sie standen im Regen vor der chinesischen Botschaft und demonstrierten. Nachund nach kamen sieben Menschen dazu, bis die Polizei die kleine Demo auflöste! Respekt!

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