Fünf Organisationen der Vereinten Nationen drücken ihre Sorge aus, dass Verfolgung und Verurteilung von Aids-Aktivisten und Sozialarbeitern erfolgreiche HIV-Prävention beeinträchtigen.
Die fünf UN-Organisationen UNICEF, UNFPA, WHO, UNAIDS und UNDP kritisieren Verfolgung, strafrechtliche Maßnahmen, Verhaftungen und Verurteilungen von HIV-Aktivisten wie auch Gesundheits- und Sozialarbeitern. Hiermit werde nicht nur das Leben der betreffenden Menschen gefährdet, vielmehr würden weitere Menschen von dem abgehalten, was im Kampf gegen Aids am wichtigsten sei – zivilgesellschaftliches Engagement.
Insbesondere in mehreren Staaten Osteuropas und Zentralasiens seien Gesundheits- und Sozialarbeiter aufgrund ihrer persönlichen Aktivitäten verfolgt worden – Aktivitäten, zu denen sie sich verpflichtet gefühlt hätten in dem Bemühen, Leben zu retten, auch weil die HIV-Epidemie nicht warte, bis sich Gesellschaften in ihren Prinzipien und Handlungsansätzen auf die veränderte Situation eingestellt hätten.
Einer von vielen inhaftierten Aids-Aktivisten weltweit: Maxim Popov. Der 28jährige Aids-Aktivist aus Usbekistan wurde zu sieben Jahren Haft verurteilt – u.a. mit dem Vorwurf, er habe das “moralische Wohlergehen junger Usbeken gefährdet”.
Die fünf UN-Organisationen fordern, Regierungen weltweit sollten die Bedeutung von Gesundheits- und Sozialarbeitern bei der Prävention und Behandlung der HIV-Infektion anerkennen und die Komplexität ihrer Arbeit besser verstehen. Verfolgung und Unterdrückung seien kontraproduktiv und sollten beendet werden.
weitere Informationen:
UNAIDS 15.07.2010: Joint statement of UN agencies on criminal charges brought against HIV activists and health and social workers in eastern Europe and central Asia
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