Eine 41jährige Frau aus Graz steht in Österreich erneut vor Gericht. Sie hatte ihr Kind gegen Rat und Warnung der Ärzte ohne Kaiserschnitt zur Welt gebracht. Begründung der HIV-positiven Frau: sie fühle sich nicht krank.
Die Frau, die laut Medien seit 20 Jahren HIV-positiv sein soll, steht in Österreich vor Gericht, weil ihr vorgeworfen wird, ihr Kind durch ihre Verweigerung des Kaiserschnitts mit HIV infiziert zu haben. Das heute zweieinhalb Jahre alte Kind ist mit HIV infiziert und inzwischen an Aids erkrankt.
Bereits Anfang Juli 2010 wurde die Frau wegen Körperverletzung an ihrer Tochter zu zehn Monaten bedingter Haft verurteilt. Auf ihre Berufung hin hob das Oberlandesgericht das Urteil auf. Vor dem Grazer Straflandesgericht findet nun die neue Verhandlung statt.
Das Kind des Ehepaares war Anfang 2010 gegen den Willen der Eltern auf Anordnung der Behörden antiretroviral behandelt worden, nachdem es an einer Lungenentzündung litt. Das Mädchen lebt inzwischen in einem Kinderdorf.
Der ebenfalls HIV-infizierte Vater war im Mai 2010 gestorben.
Bereits kurz nach Prozessbeginn wurde die Fortsetzung des Verfahrens auf Herbst 2011 vertagt. Mehrere zeugen waren nicht vor Gericht erschienen.
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weitere Informationen:
ORF 25.07.2011: Mutter infizierte Baby mit HIV: Neuer Prozess
ORF 06.07.2010: Mutter infizierte Baby mit HIV – verurteilt
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sind sie bekennende leugner, oder warum wehrten sie sich, daskind behandeln zu lassen?
@ Michèle:
siehe der verlinkte ondamaris-Artikel vom Januar 2010: „In der Boulevard-Presse wird der Vater des Kindes zitiert mit der Ansicht “Aids gibt es gar nicht”.“