Die heroingestützte Behandlung Opiatabhängiger hat im bisherigen Modellprojekt nach Überzeugung aller Beteiligten ihren Erfolg gezeigt. Doch Unionspolitiker gefährden nun eine Fortsetzung des erfolgreichen Modells. Eine Postkarten-Kampagne soll auf die Erfolge aufmerksam machen.
Seit dem 2002 initiierten Modellprojekt können Schwerstabhängige statt mit Methadon auch mit Heroin behandelt werden. Die das Projekt begleitenden Forscher, Fachverbände, Selbsthilfe, Wohlfahrts- Verbände wie auch die am Projekt beteiligten Städte sind (unabhängig von ihrer politischen Couleur) der Überzeugung, dass das Projekt erfolgreich ist.
Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass eine heroingestützte Behandlung
- die gesundheitliche und soziale Situation verbessert,
- illegalen Drogenkonsum und Delinquenz reduziert, und
- die Wohn- und Arbeitssituation verbessert.
Doch dieses erfolgreiche Modellprojekt ist nun gefährdet. Unionspolitiker (unter ihnen auch der u.a. durch seinen Aids-Antrag bekannte Jens Spahn) verweigern eine Fortsetzung. Wollen mit aller Macht, entgegen aller positiven Ergebnisse aus ideologischen Gründen verhindern, dass Heroin für bestimmte Anwendungsfälle als Medikament anerkannt und in die Regelversorgung übernommen wird.
Da der Widerstand nur aus Teilen der CDU/CSU- Bundestagsfraktion kommt, soll nun mit einer bis Ende August laufenden Postkarten-Aktion Bundeskanzlerin Merkel aufgefordert werden, die heroingestützte Behandlung abzusichern.
Die Angaben auf den Karten sind authentisch: die Zitate sind von DrogengebraucherInnen, die mit Heroin behandelt werden, selbst Ort und Vorname sind real. Nur die dargestellten Personen sind Modelle. Die Karten sind über die Aidshilfen erhältlich.
Hi Ulli,
eine guet Aktion, mal sehen, ob es die Karten bei uns schon gibt. Nachher gehe ich hin,
lg Kalle
@ kalle:
ja klasse – schön dass du mitmachst…
lg ulli
Hi Ulli,
selbstverständlich, zumal wir eine AH sind, bei der DrogengebraucherInnen oder Ehemalige nicht aussen vor sind. Allerdings habe ich die Karten bei uns noch nicht gesehen đ ;gestern war jedoch niemand „Verantwortliches“ da, deshalb muss ich nachfragen,
lg Kalle