Die Gesundheitsministerin von Kanada , Leona Aglukkaq, sah sich auf der XIX. Internationalen Aids-Konferenz Protesten ausgesetzt – wegen ihrer Aids-Politik, insbes. ihrer Weigerung, Druckräume und harm reduction zu unterstützen.
Die Gesundheitsministerin Kanadas, Leona Aglukkaq, ist kein Fan von harm reduction. Harm Reduction bedeutet Strategien, die dazu dienen, Risiken zu minimieren, Schaden helfen abzuwenden. Konkret z.B., DrogengebraucherInnen die Möglichkeit zu bieten, Drogen sicher zu konsumieren, indem saubere Spritzbestecke oder Druckräume zur Verfügung stehen. Leona Aglukkaq, Gesundheitsministerin Kanadas, schwebt hingegen weiterhin eine drogenfreie Gesellschaft vor – pragmatische Politik wie Druckräume, Spritzbestecke bereitzustellen lehnt sie ab.
Als der Oberste Gerichtshof Kanadas jüngst in einem Urteil zu Gunsten des einzigen (!) in Kanada existiereden Druckraums (Insite) entschied (nach Versuchen, diesen zur Schließung zu zwingen), äußerte sie ihre Enttäuschung über das Urteil.
Enttäuscht, wütend über das Verhalten ihrer Gesundheistministerin, protestierten kanadische Aids-Aktivisten während der Rede, die Leona Aglukkaq auf der XIX. Internationalen Aids-Konferenz während einer Session hielt:
Seit Jahren protesieren Aktivisten gegen die sehr harte Drogenpolitik Kanadas, die sie als sehr einseitig auf ’no drugs‘ ausgerichtet sehen (siehe ondamaris 23.07.2012: ‘Krieg gegen Drogengebraucher’ – Proteste gegen Kanadas Drogen-Politik)
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weitere Informationen:
Insite 20.07.2012: Safe Injection Advocates Interrupt Health Minister Urging Visit to Insite
Health Canada 25.07.2012: Speech by the Minister of Health the Honourable Leona Aglukkaq – AIDS 2012 – Regional Session on USA and Canada
queer.de 26.07.2012: „Act Up“ ist zurück
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