Knapp 7% der Nutzer von Bareback Porno glauben, durch diese Pornos zu Sex ohne Kondomen motiviert worden zu sein. Dies ergab eine Befragung (‚FS Porn Survey‘) der Organisation GMFA (früher: ‚Gay Men Fighting AIDS‘) von über 1.000 schwulen Männern in Großbritannien.
88,2% der Befragten gaben an, durch Bareback-Pornos nicht zu Sex ohne Kondomen veranlasst worden zu sein. Allerdings glaubten 53,6% der Teilnehmer, dass andere Schwule durch Konsum von Bareback Porno zu Sex ohne Kondom veranlasst würden.
98% der Befragten gaben an, Pornos zu konsumieren – ein Viertel täglich, insgesamt weit über drei Viertel (87%) mindestens einmal pro Woche. Mit 92,1% war ‚online‘ der inzwischen mit Abstand häufigste Weg des Konsums von Pornos, gedruckte Magazine verlieren stark an Bedeutung. Knapp 70% der Befragten sehen (auch) Bareback-Pornos, 95,8% gaben an, bisher überhaupt je schon einmal einen Bareback-Porno gesehen zu haben.
Die Ergebnisse sind in der jüngsten Ausgabe des von der GMFA herausgegebenen ‚FS Magazine – The Fit and Sexy Gay Magazine‘ veröffentlicht.
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GMFA: FS Magazine Ausgabe #131 Sommer 2012 (pdf)
Pinknews 08.08.2012: Survey: 7 percent ‘led to unprotected sex’ by bareback porn
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Was ist die Nachricht?
@ Dirk:
vielleicht ist die Message ja das ‚Engel-Syndrom‘: die Mehrzahl der (befragten) Schwulen sind Engel und verhalten sich wie (antizipiert) ‚erwünscht‘ – nur ‚die anderen‘ sind ‚die Schlimmen‘ 😉
Wir hatten das mal mit „pluralistic ignorance“ in der iwwit_Erhebung bezeichnet. Befragt nach Szene-Normen waren die meisten der Ansicht, dass die anderen sich nicht schützen würden, befragt zu eigenem Verhalten ergab sich das komplette Gegenteil. Problem: Könnte zu einer self-fulfilling prophecy werden.