Die International Lesbian and Gay Association ILGA widmet sich in einem neuen Angebot dem Thema der Gesundheit in Bezug auf Sexualität und Reproduktion. Im Mittelpunkt stehen die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender (LGBT Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender).
Dazu hat die ILGA ein Internetangebot verbunden mit einer Broschüre herausgebracht. Nach einer Einführung werden zunächst die wesentlichsten rechtlichen Grundlagen dargestellt, bevor im dritten Kapitel detailliert auf einzelne Themen und Problemfelder (von Jugend über Sex-Arbeiter bis Migration) eingegangen wird. Hier werden auch besondere Situationen und Probleme mit LGBT-Rechten in acht Staaten (von Armenien bis zur Ukraine) behandelt; zudem werden auch HIV und Aids detailliert behandelt.
Insgesamt strebt die ILGA hiermit eine Art Referenzwerk an, das dazu beitragen soll, die sexuelle und Reproduktions-Gesundheit von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender insbesondere in den acht angesprochenen Staaten (Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Kirgisistan, Kasachstan, Moldawien und Ukraine) zu verbessern. Das Dokument ist jedoch so konzipiert, dass weite Teile allgemein gültig sind und auch international angewendet werden können.
Die einzelnen Kapitel stehen jeweils als pdf zum Download zur Verfügung.
Das insgesamt über 180 Seiten starke Dokument wurde von der ILGA Europa in Zusammenarbeit mit dem COC Niederlande herausgegeben und teilweise von der niederländischen Regierung ko-finanziert.
International Human Rights References to Sexual and Reproductive Health and Rights (regarding LGBT populations and HIV/AIDS and STIs), Dezember 2007
Nachtrag 6.12.: eine interessante Publikation des Open Society Institute (soros.org) mit dem Titel „Human Rights and HIV/AIDS: Now more than ever – 10 reasons why human rights should occupy the center of the global aids struggle“
Gut Sache! So jedenfalls mein Eindruck nach kurzer Durchsicht.
Die ILGA scheint mir neben stonewall und HRC eine der fähigsten Organisationen zu sein.
@ Stefan:
nun – sie ist zumindest eine mit Tradition, und eine die es geschafft hat, sich auch in institutionen (und förder-mechanismen) zu etablieren – und daraus auch ergebnisse zu produzieren …