„Positive Interessen und Deutsche AIDS-Stiftung“
Resolution des 132. Bundesweites Positiventreffen
Am 22. Juni 2009 hat die „Deutsche AIDS-Stiftung (DAS)“ ihre Entscheidung mitgeteilt, ab sofort eine neue Schwerpunktsetzung vorzunehmen. Zukünftig sollen vermehrt Projekte gefördert werden; die Einzelfallhilfen hingegen sollen um über 50% gekürzt werden.
Diese drastischen Kürzungen der „Deutschen AIDS-Stiftung“ werden damit ausgerechnet diejenigen Menschen mit HIV treffen, die ohnehin schon unter oftmals sehr schlechten ökonomischen Bedingungen (z.B niedrige Renten, Hartz IV) leben müssen.
Es ist absehbar, daß sich das angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise in Zukunft noch verschärfen wird.
Das Leben mit HIV ist für viele Betroffene von knappen Mitteln und schleichender Verarmung gekennzeichnet. So sind auch jetzt schon nahezu 80% der bei der „DAS“ Hilfesuchenden Bezieher von staatlichen Sozialeistungen.
Menschen mit HIV in direkter Not zu helfen, ist originäre Kern-Aufgabe der Stiftung.
Wir bedauern sehr, daß die „DAS“ vor ihrer Entscheidung nicht das Gespräch mit den davon Betroffenen gesucht hat, und sich auch nicht mit den Interessenvertretungen von Menschen mit HIV beraten hat.
Wir sehen die dringende Notwendigkeit, daß künftig Menschen mit HIV in die Entscheidungsprozesse der DAS einbezogen werden.
Die „Deutsche AIDS-Stiftung“ ist bisher ein wichtiger Partner und Helfer für Menschen mit HIV in schwierigen Lebenssituationen.
Sie muß es auch weiterhin bleiben!
Wir fordern die Deutsche AIDS-Stiftung daher nachdrücklich auf,
1. die drastische Kürzung der Einzelfallhilfen zurückzunehmen.
2. die Interessenvertretung HIV-Positiver in der Deutschen AIDS-Stiftung zukünftig dadurch sicherzustellen, daß Menschen mit HIV und Aids auf allen Ebenen gleichberechtigt mit Sitz und Stimme in die Entscheidungen der Deutschen AIDS-Stiftung eingebunden werden.
Wir fordern die Deutsche AIDS-Hilfe (DAH) auf,
1. zur Umsetzung dieser Forderungen Verhandlungen mit der DAS zu führen.
2. Die DAH ist ferner aufgefordert, Menschen mit HIV beim Durchsetzen ihrer Interessenvertretung in der DAS zu unterstützen.
Waldschlößchen, 01.07.2009
Die Teilnehmer/innen des 132. Bundesweiten Positiventreffens
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weitere Informationen:
DAH-Blog 02.07.2009: Positive fordern Mitspracherecht bei der Aids-Stiftung
Alivenkickin 02.07.2009: Die Deutsche AIDS Stiftung in der Krise
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😉
verhandlungen kann mensch aufnehmen, wenn ich was habe, was die anderen wollen und umgekehrt. in dieser situation hat die dah nichts, was die stiftung will.
ich glaube, es hilft nur öffentlicher druck. briefe und mails an die mitglieder des kuratoriums und des stiftungsrates. diese entscheidung muss ohne wenn und aber zurück genommen werden.
no sir ich bin KEIN SPAM 🙁
die spendenbereitschaft wird möglicherweise dieses jahr erheblich nachlassen. die ursach liegt nicht nur in der finanzkrise.
die spendenaufkommen der früheren jare beruhte auf dem bild des alten aids. seit der möglichkeit der kmobis hat sich das bild von aids gewandelt. das neue bild von aids berührt – erschreckt niemand mehr sodaß er sich genötigt fühlt zu spenden. in afrika jedoch sieht es anders aus. die bilder zeigen nach wie vor leid, not und siechtum. und da menschen nun mal auf visuelles stärker reagieren als auf das geschriebene wort, löst das elend und not und die not in afrika spendenbereitschaft aus.
das bild vom neuen aids in deutschland drückt keine sichtbare not – kein sichtbares elend mehr aus. gleichwohl gibt es diese not seit inkraft treten der neuen sozial gesetzgebung. das hat die DAS auch in ihrer pressemitteilung zum ausdruck gebracht.
ergo – muß das neue bild von aids IN DEUTSCHLAND das kompelxer geworden ist und auch NOT hier in deutschland beinhaltet endeckt, entwickelt und dann visuell umgesetzt werden. auch hier sind die positiven gefordert wenn wir tatsächlich „über unser Schicksal mitbestimmen wollen“.
fordern kann ich vieles . . und auf ne einladung warten . . . . . . . . die hälfte seines lebens wartet der mensch vergebens . . . 🙂